„Dolce Vita“ sei ihm zu langweilig, sagt der ehemalige Buchhändler Till Herwig. Der „Stuttgarter Zeitung“ (Ausgabe vom 9. Januar) erzählt er, wie seine Zukunftspläne aussehen.
Till Herwig hatte knapp 30 Jahre die vom Urgroßvater 1873 gegründete gleichnamige Buchhandlung in Göppingen geführt und ausgebaut. Als er im vergangenen April die Übernahme der Geschäfte durch den Regionalfilialisten Osiander bekannt gab, hielt sich der damals 59-Jährige über seine eigene Zukunft bedeckt. Ende September wurden schließlich die Herwig-Schilder von den Geschäften ab- und die Osiander-Schilder angeschraubt, doch so ganz sind die Verbindungen noch nicht gekappt, wie Herwig der „Stuttgarter Zeitung“ erzählt. In seinem Haus habe er sich ein Büro eingerichtet, um die Geschäfte abzuwickeln, das allerdings ohne Zeitdruck. Im Frühjahr wolle er mit seiner Frau die 800 km lange Strecke von Göppingen nach Venedig wandern und künftig auch an seine bergsteigerischen Aktivitäten anknüpfen. Für die weitere Zukunft, sagt Herwig, fehle ihm noch ein Konzept. Etwas mit gesellschaftspolitischer Relevanz soll es sein. „Dolce Vita allein wäre mir zu langweilig“, wird der ehemalige Buchhändler zitiert, der vielmehr Dinge tun will, „von denen ich überzeugt bin. Das ist ein Riesenprivileg.“
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