Der Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman analysiert in seinem soeben erschienenen Buch „Die neue Weltwirtschaftskrise“, wie es zur gegenwärtigen Krise kommen konnte und was jetzt – auch von deutscher Seite – dagegen unternommen werden muss.
Krugman erklärt, wie die mangelnde Regulierung der Finanzmärkte
die Voraussetzungen für die neue globale Krise schuf. Der
Keynesianismus, so der Autor, ist der Schlüssel, um das Schlimmste zu
verhindern. In diesem Zusammenhang findet Krugman in seinem Vorwort
deutliche Worte für das Verhalten der Bundesregierung: „Aus
unerfindlichen Gründen scheinen deutsche Spitzenpolitiker das
ungeheure Ausmaß der Krise einfach nicht zu begreifen.“
Peer Steinbrücks Absage an schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme
verhindere ein koordiniertes europäisches Vorgehen in der Krise mit
hochgradig destruktiven Folgen für die ganze Welt. Krugman macht
unmissverständlich deutlich, dass die normalen Regeln der Wirtschaft
in der jetzigen Situation nicht mehr gelten und fordert die
Bundesregierung zu einem energischen Handeln in der Krise auf. Und
fordert schließlich eine koordinierte Anstrengung aller großen
EU-Mitgliedstaaten.
Paul Krugman: „Die neue Weltwirtschaftskrise“
Campus Verlag, 248 Seiten, geb., 24,90 €
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