In punkto Rezensionen ist heute in der Presse rekordverdächtig wenig los – unter anderem, weil die Literaturspezialisten der Zeitungen ihre Seiten mit Huldigungen an Sir Arthur Conan Doyle gefüllt haben (siehe Presseschau).
Zum 150. Geburtstag des großen Kriminalschriftstellers empfiehlt Elmar Schenkel in der „FAZ“ die „sorgfältige Biografie“ von Daniel Stashower (Sir Arthur Conan Doyle. Das Leben des Vaters von Sherlock Holmes. Baskerville Bücher 2009, 36,90 Euro). Bedauerlich sei zwar, dass das Buch ohne Bilder sei, trotzdem sei Stashowers Biografie auch unter den zahlreichen Doyle-Lebensgeschichten auf dem englischsprachigen Markt „die beste Wahl“. „Der deutsche Untertitel ,Das Leben des Vaters von Sherlock Holmes’ lässt jedoch den Detektiv wieder triumphieren, den Doyle zunehmend als lästigen Begleiter empfand“, schreibt Schenkel. Als der Schriftsteller versuchte, sein Geschöpf in einer Geschichte sterben zu lassen, wurde er „als Rohling beschimpft und von einer Leserin mit der Handtasche attackiert. Man erkennt daran, dass der Autor eine Figur geschaffen hatte, die lebendiger als mancher Lebende war. Unzählig die Briefe, die bis heute in die Baker Street gehen mit Anfragen an den Detektiv persönlich: Doyle hatte eine Art Weihnachtsmann für Erwachsene erschaffen.“
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 34)
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