Weniger Umsatz, mehr Novitäten, dies ist das Fazit einer Analyse zum Markt der europäischen Buchverlage. Laut Federation of European Publishers (FEP) ist die Zahl der Branchen-Beschäftigten trotz Wirtschaftskrise stabil.
Hier die wichtigsten Ergebnisse der von Livres Hebdo vorgestellten Studie der europäischen Verlegervereinigung, die 25 nationale Buchmärkte untersucht hat:
- Im vergangenen Jahr ist der Gesamtumsatz um rund 750.000 Euro auf 23 Mrd. Euro gesunken; im Jahr 2007 lag der Gesamtumsatz noch bei 24,5 Mrd. Euro. Die Einbußen sind laut FEP allerdings primär auf die Entwicklung der Wechselkurse zurückzuführen.
- Das Ranking der größten europäischen Buchmärkte führt Deutschland an, vor Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien.
- Nach der Zahl der lieferbaren Titel führt Großbritannien (2,4 Mio.) vor Deutschland (1,2 Mio.), Italien (rund 700.000) und Frankreich (600.000).
- 2009 sind in den untersuchten europäischen Märkten 515.000 Novitäten erschienen (2008: 510.000).
- Das Gros der Umsätze spielt das allgemeine Programm (50,5 Prozent) ein, das ähnlich wie das Kinder- und Jugendbuch (11,9) stabil bleibt, während der Umsatz-Anteil des Schulbuchs (17,6) zum Nachteil des Uni- und Fachbuchs (20) wächst.
- Die Verlage erwirtschaften den Großteil ihrer Erlöse (fast 85 Prozent) auf dem Binnenmarkt – der Anteil ist in den vergangenen Jahren leicht gewachsen.
- Die wichtigsten Vertriebsschienen: Handel (79,5 Prozent), Direktgeschäft (14,9) und Clubs (5,6).
- Die Zahl der Beschäftigen in den europäischen Buchbranchen lag 2009 konstant bei 135.000.
Foto: Frankfurter Buchmesse, Peter Hirth
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