Es herrschte wieder Messe-Feeling in London, so der Eindruck nicht nur von buchreport-Korrespondent Rüdiger Wischenbart. Auch Gina Thomas berichtet in der „FAZ“ von ausgebuchten Hotels in Großbritanniens Hauptstadt. Seit 2019 erstmals wieder vor Ort mit über 900 Ausstellern, darunter fast 500 internationale, aber doch wenig Amerikanern und Asiaten, fand die Messe vom 5. bis 7. April in der Olympia-Halle nahezu auf Vor-Corona-Niveau statt (2019: ca. 1000 Aussteller). Große Häuser wie Penguin Random House, deren deutscher Ableger auch die Leipziger Buchmesse abgesagt hatte, waren fast nur mit UK-Besatzung da.
Insgesamt zeigte sich die Verlagslandschaft zufrieden, wie auch Claudia Dobry-Schneider bestätigt, als Senior Managerin Internationale Projekte bei der Frankfurter Buchmesse für den deutschen Gemeinschaftsstand verantwortlich, an dem 17 Verlage teilnahmen: „An den ersten beiden Tagen der London Book Fair war gefühlt so viel los, wie vor der Pandemie. Die Stimmung war insgesamt sehr gut; was uns natürlich auch in Hinblick auf Frankfurt Vorfreude verspüren lässt. Der Wunsch nach Treffen in Präsenz ist innerhalb der Branche sehr groß – das sehen wir erfreulicherweise auch am aktuellen Anmeldestand für die Frankfurter Buchmesse.“
Nicht ganz glücklich mit ihrer neuen Platzierung in London waren offenbar die Literaturagenten, die ohne Trennwände auf kleinerer Fläche im ersten Stock angesiedelt waren. Auch die britische „Maskenlosigkeit“ sorgte derweil bei manchen für Irritationen. Entsprechend gab es nach der Messe Medienberichten zufolge wohl auch einige Covid-Infektionen.
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