Auf der privaten Agenda steht bei Felix Rudloff ein Berglauf, beruflich will derBastei Lübbe-Vorstand insbesondere den E-Shop Beam zum Erfolg führen. Ein Jahresrückblick und Ausblick für buchreport.de.
Das hat mich am meisten gefreut:
Ken Follett für ein Computer-Game von „Säulen der Erde“ gewinnen zu können
Das hat mich am meisten geärgert:
Wie viele Leute immer noch gedankenlos im Internet kaufen
Das war mein größter Irrtum:
Zu glauben, dass das Jahr 2014 weniger bringt und ruhiger wird
Dies war meine Heldin/mein Held des Jahres:
Meine Tochter, die klaglos und ohne großes Aufheben nach dem Schulwechsel von Frankfurt nach Köln ihr Abitur gemacht hat
Immer noch Edward Snowden
Das habe ich 2014 am liebsten gelesen:
Reiner Stachs Abschlussband der großen Kafka-Biographie
Saša Staniši?, Vor dem Fest
Tove Jansson, Das Sommerbuch
Das steht auf meiner persönlichen Agenda 2015 (Top-3):
Mehr Zeit für Frau und Familie
Tolle Autoren für unser Haus zu gewinnen und die neue Plattform beam zum Erfolg zu machen
Den Berglauf Sierre – Zinal absolvieren
Das muss sich in der Branche 2015 ändern:
Weniger jammern, mehr gestalten
Weitere Jahresrückblicke:
buchreport.de-Jahresrückblick: Claudia Häußermann
buchreport.de-Jahresrückblick: Manfred Meiner
buchreport.de-Jahresrückblick: Jo Lendle
buchreport.de-Jahresrückblick: Michael Kleeberg
buchreport.de-Jahresrückblick: Karla Paul
,Weniger jammern, mehr gestalten` – steht auf der Agenda für 2015
von Felix Rudloff, dem Vorstand von Bastei-Lübbe.
Und dies gilt in erster Linie für die Verlage und Buchhandlungen.
Vor allem müssen sich beide für die Preisbindung für Bücher weiterhin einsetzen.
Und Buchhandlungen haben noch Trümpfe für ihre Kunden/innen in der Hand: Gut dekorierte Schaufenster und diese bitte mit
Büchern nicht zu vollstopfen, damit der Leser/in
auch noch einen Überblick über die angebotenen
Bücher hat.
Eine bessere und übersichtliche Präsentation
der Bücher in den Regalen.
Und zudem sollten Buchhändler/innen die Kunden
freundlich bedienen.
Die Verlage sollten wieder mehr an ein ausgewogenes Verlagsprogramm denken und auch mehr informative
Infos den Verlagsvertretern mit auf ihre Reise geben
und an die Buchhandlungen senden.
,mehr gestalten` heißt eben die eigenen Grundsätze, z. B. im Marketing und in der Präsentation der Bücher noch verbessern.
Oft sind auch Zugpferde ein gutes Layout, z. B. auffallender
Schutzumschlag für ein Buch treffend und hebt dann den Verkauf.
Es muss in den Verlagen und Buchhandlungen mehr nach vorne überlegt werden. Ein Rückschritt darf es nicht geben. Und top Informationen innerhalb der Branche sind oft strategisch sehr von Nutzen.
,Weniger jammern` ist auch das Ziel von Felix Rudloff.
Wer ständig nur jammern, dem gelingt absolut nichts.
Deshalb gilt es in besonderer Weise das eigene Programm zu gestalten und wenn es nur mal ein kleiner Ansatz zu einer Änderung ist.
Verlage und Buchhandlungen sollten sich auch wieder mehr ihren Aufgaben bewusst werden.
Sie sind letztendlich verantwortlich für das kulturelle Geschehen in einem Land und sollten sich trotz der vielen digitalen Medien auch für das Buch in seiner haptischen Form (ein Buch in der Hand halten) einsetzen.
Es geht also um das Anpacken von Aufgaben und Entscheidungen und dies vor allem in einer positiven Sehweise.
Wer alles schon vorher klein redet, hat keinen Erfolg.
In der Buchbranche müssen deshalb Buchhandlungen und Verlage Gemeinsamkeiten auch suchen und zusammen durchziehen.
Und dies sollte eben ohne Vorurteile und dem ewigen ,Wenn` und auch ,Aber` passieren.
Es sollten da auch mit dem Börsenverein keine Richtungskämpfe geführt werden, denn dies schadet allen Beteiligten.
Vielmehr geht es doch in naher Zukunft um die Suche und die Durchsetzung von gemeinsamen Beschlüssen in der ganzen Branche.
Und Streit, Differenzen und Ärger nutzen da auf Dauer nichts und bringen die anstehenden Dinge nicht weiter.
Deshalb also mutig und mit Zuversicht die Herausforderungen für das Jahr 2015 vernünftig sehen und auch angehen.
Und eben auch das Gemeinsame und Verbindende in der Verlags- und Buchhandelslandschaft suchen wollen.
Ohne positive Einstellung zur aktuellen Materie Buch und Digitalisierung geht nichts.
Man muss deshalb Wege suchen, um innerhalb der Medien auch bessere Überblicke zu bekommen.
H. Kraft