Das wird weiter zu beobachten sein, ob sich hier eine Trendwende abzeichnet oder es sich nur um einen (zu vernachlässigenden) Februar-Ausreißer handelt. Das buchreport-Taschenbuch-Barometer zeigt jedenfalls einen heftigeren Ausschlag bei den aufgedruckten Verkaufspreisen:
- Der durchschnittliche Preise einer aktuell ausgelieferten Taschenbuch-Novität beträgt 8,92 Euro. Das ist der höchste Wert seit Jahren und immerhin rund 70 Cent oder 8% höher als der langjährige Schnitt. Sondereinflüsse gegenüber dem Vorjahr durch eine veränderte Zusammensetzung der in diesem Februar ausliefernden Verlage sind nicht erkennbar.
- Auffällig ist der deutlich verminderte Anteil niedrigpreisiger Taschenbücher. Machte diese Preisgruppe unter 8 Euro im Februar 2008 noch knapp 50% der Novitäten aus, liegt die Billig-Quote jetzt nur noch bei 33%.
- Dafür bildet jetzt mit 55% der Novitäten die Preisgruppe zwischen 8 und 10 Euro die stärkste Fraktion, im Februar 2008 waren es nur 40% gewesen.
- Nur leicht gestiegen ist der Anteil der Titel jenseits der 10-Euro-Schwelle: Von 11 auf jetzt 13%.
Zwei Drittel Belletristik, ein Drittel Sachbuch
Die weiteren Kennzahlen des Taschenbuch-Barometers für den Februar:
- Mit 510 Novitäten liegt der Titelausstoß gut 7% unter dem Vorjahr 1, allerdings im langjährigen Korridor. Zudem war die Januar-Auslieferung auch besonders opulent ausgefallen.
- Die Zusammensetzung – zwei Drittel Belletristik, ein Drittel Sach 2 – bewegt sich im normalen Bereich.
Die Grundlage des monatlich erscheinenden Taschenbuch-Barometers sind die aktuell abgerufenen Daten zu den Novitäten-Auslieferungen der Taschenbuch-Verlage. Sonderausgaben und Aktionstitel bleiben hier außen vor.
aus: buchreport.express 18/2009
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