Der Gesamtverband Pressegroßhandel beleuchtet in der jährlichen Einzelhandelsstrukturanalyse (Ehastra) sein Vertriebsnetz. Das wird noch grobmaschiger, setzt sich der Trend der Vorjahre fort:
- Standorte: Zur Kalenderwoche 39/2021 wurden 89.212 presseführende Einzelhändler gezählt. 2020 hatte es bundesweit noch 93.568 Verkaufsstellen mit Pressesortiment gegeben (–4,7%).
- Abgänge: Die stärksten Rückgänge gab es bei Hotels, Campingplätzen, Gaststätten und Betrieben mit Kantinen mit –25,6%. 2020 waren sie bereits um 18% rückläufig. Auch Krankenhäuser und Seniorenheime fielen um 11,1% zurück. Zudem verkauften 6,4% weniger Kioske Presseprodukte.
- Gewinner: Am stärksten legten große Supermärkte ab 1000 qm mit +1,4% zu. Auch andere Großformen des Einzelhandels entwickelten sich stabil.
- Filialisierung: Erstmals bilden gebundene oder regiebetriebene Einzelhandelsfilialisten mit 51,7% die Mehrheit und liegen damit vor unabhängigen Geschäften (48,3%).
- Umsatz: Am umsatzstärksten bleiben Supermärkte mit 28,7% und der Presse-Fachhandel mit 21%.
Grund für die Verschiebungen seien vor allem die harten Lockdowns gewesen, analysiert der Verband. Ausbleibende Frequenzen in den Innenstädten und Einkaufszentren setzten vor allem Presse-Fachhändler und kleinere Einzelhändler sowie das Gastgewerbe unter Druck.
Niedrige Frequenzen belasten auch den Presseverkauf des Bahnhofsbuchhandels, der in der Ehastra des Presse-Grossos nicht berücksichtigt ist.
Kommentar hinterlassen zu "Ehastra zeigt: Die Zahl der Presseverkaufsstellen nimmt weiter ab"