Die deutschsprachigen Taschenbuch-Verlage bringen im Mai deutlich weniger Novitäten auf den Markt als in den Vorjahren. Nach jahrelang konstantem Ausstoß ringen jetzt 7% weniger Titel um Aufmerksamkeit. Insgesamt zeigt das buchreport-Taschenbuch-Barometer 431 Titel an; berücksichtigt wurden die Programme von 34 Verlagen.
Wenn man die kleineren Programme ausblendet, zeigt sich, dass tatsächlich aktuell die großen Verlage reduzieren. Die Zurückhaltung ist zwar nicht durchgängig, speziell aber bei den Random House-Verlagen zu beobachten. Weit vorn ist dagegen diesmal mit 33 Novitäten der Suhrkamp Verlag, ein Sondereffekt, weil die Frankfurter ihre neue wissenschaftliche Sachbuch-Reihe „edition unseld“ (Foto) mit acht Titeln gestartet haben. Insgesamt sind die Sachbücher etwas stärker rückläufig als die Romane. Das Verhältnis der beiden Warengruppen liegt jetzt bei zwei Drittel Belletristik und einem Drittel Sachbuch 2. Beim Umsatz, das zeigt der buchreport-Umsatztrend, ist das Gewicht der Taschenbuch-Romane noch größer.
Viele Originalausgaben, wenig Lizenzen
Bei der „Herkunft“ der Taschenbuch-Neuerscheinungen sind im Mai die Hardcover-Lizenzen mit gerade mal der Hälfte schwächer als sonst vertreten, im Jahresschnitt 2007 waren es 58%, im Vorjahres-Mai 55,6%. Mit fast 30% ist dafür der Originalausgaben-Anteil gewachsen.
Nichts Neues an der Preis-Front. Eine aktuelle Taschenbuch-Novität kostet im Durchschnitt 8,91 Euro. Das sind 6 Cent weniger als vor einem Jahr. Die Fünf-Jahres-Kurve 4 zeigt, abgesehen von zufälligen Ausschlägen, vor allem eine verblüffende Konstanz. Grundlage des monatlich erscheinenden buchreport-Taschenbuch-Barometers sind die Novitäten-Auslieferungen der Taschenbuch-Verlage. Sonderausgaben und Aktionstitel sind dabei nicht berücksichtigt.
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