In den Taschenbuch-Bestsellerlisten sorgen neue Titel für Bewegung. Vor allem Random House und Fischer haben derzeit populäre Romane im Rennen. Insgesamt spielt die Musik aber weiterhin vor allem im Hardcover und Paperback, und die großen Verlage ziehen ihre Konsequenzen aus der sinkenden Nachfrage im Taschenbuch:
- Die August-Auslieferung der marktführenden, im monatlichen Turnus ausliefernden Verlage liegt fast 18% unter Vorjahr.
- Das ist kein Ausreißer, sondern Trend: Auch die kumulierte Novitätenzählung der großen Verlage liegt in den ersten acht Monaten 16% hinter 2012 zurück; das sind in der Summe immerhin fast 400 Neuerscheinungen weniger.
- Nimmt man die zahlreichen kleineren Verlage hinzu, die ihre schmaleren Programme in der Regel nicht reduzieren, bleibt der Taschenbuch-Gesamtausstoß immer noch bei –10%.
Die Erfolge des Paperback-Formats und die damit durchzusetzenden höheren Preise ziehen womöglich den Taschenbuch-Markt mit. In der August-Auslieferung sind jedenfalls gut 60 Titel in der Preiskategorie ab 12 Euro angesiedelt, ohne paperbacktypische Ausstattungsdetails. Damit ergibt sich für die 405 Novitäten ein Durchschnittspreis von glatt 10 Euro.
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Die Wikipedia behauptet zur Zeit, dass Taschenbuch und Paperback das Gleiche sind.
Ich möchte wetten, diese Unterscheidung wurde nur eingeführt, um zu verschleiern, dass Amazon’s Createspace, der hauptsächlich Paperback, also Taschenbücher, rausgibt, einen gigantischen Markanteil erreicht hat.