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Wenn aus Spiel Ernst wird

Gregor Schnitzler kennt sich aus mit Literaturverfilmungen. Nach „Soloalbum“ (von Benjamin von Stuckrad-Barre, bei Kiepenheuer & Witsch), „Die Wolke“ (Gudrun Pausenwang, Ravensburger Buchverlag) und „Resturlaub“ (Tommy Jaud, Fischer) bringt der Regisseur nun „Spieltrieb“, eine Romanverfilmung nach Juli Zeh, auf die Leinwand.
Es ist nach „Schilf“ (2012) bereits die zweite Zeh-Verfilmung für das Kino. In Film und Buch geht es um die 15-jährige hochbegabte Außenseiterin Ada (im Film dargestellt von Michelle Barthel), die sich von dem älteren und anziehenden Einzelgänger Alev (Jannik Schümann) in ein perfides Spiel um Macht und Verführung, eine Ménage á trois mit ihrem Lehrer Smutek (Maximilian Brückner), hineinziehen lässt.
Über 400.000 Exemplare wurden von dem 2004 veröffentlichten Bestseller verkauft. Wie auch Zehs andere Romane ist er beim Verlag Schöffling erschienen. Bereits das 2001 veröffentlichte Debüt der promovierten Juristin, „Adler und Engel“, wurde ein in 24 Sprachen übersetzter Welterfolg. Im vergangenen Jahr ist Zehs aktueller Roman „Nullzeit“ erschienen, der 2014 bei btb als Taschenbuch herausgegeben wird.
„Spieltrieb“, Filmstart: 10. Oktober
Hier ist der Trailer:

 

Außerdem ab 10. Oktober im Kino: „Stein der Geduld“

In Afghanistan herrscht Krieg. Eine Frau (Golshifteh Farahani) sitzt mehr oder minder schweigend am Bett ihres verwundeten, im Koma liegenden Mannes. Von ihrer Tante (Hassina Burgan) kennt die Frau den persischen Mythos vom „Stein der Geduld“: Ein Stein, der die Geständnisse, Geheimnisse, Leiden und Schmerzen der Menschen aufnimmt und am Tag der Apokalypse in tausend Teile zerspringt. Nach einer Weile durchbricht die Frau ihr Schweigen und ihr bewusstloser Mann wird zu ihrem „Stein der Geduld“. Sie erzählt von ihrer Kindheit, ihren Sehnsüchten, ihrer Einsamkeit in der Ehe, von ihrer Verzweiflung. Er nimmt ihren seelischen Lasten auf und in ihr erblühen Persönlichkeit und Anmut. Schließlich bahnt sich eine Liebesbeziehung mit einem Soldaten an, doch wie viel kann der Stein aufnehmen, bevor er zerbirst.
Für seinen Roman „Stein der Geduld“ wurde der französische Schriftsteller und Filmemacher Atiq Rahimi 2008 mit dem französischen Literaturpreis „Prix Goncourt“ ausgezeichnet. Mit „Stein der Geduld“ verfilmte der Autor afghanischer Herkunft zum zweiten Mal einen seiner Romane. Bereits 2004 hatte er sein literarisches Debüt „Erde und Asche“ unter gleichem Titel  filmisch inszeniert. Rahimis Bücher erscheinen auf Deutsch bei Ullstein und liegen in taschenbuchform bei List vor. Zuletzt wurde im vergangenen Jahr sein Roman „Verflucht sei Dostojewski“ herausgegeben.
Hier ist die Vorschau:

 

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