Die Stiftung Warentest hat zehn deutsche E-Book-Shops genauer unter die Lupe genommen. Testergebnis: Zwar liegt eigentlich Amazon vorne, das Unternehmen verspielt seine Bonuspunkte aber durch das geschlossene Ökosystem und mangelhafte Geschäftsbedingungen. An der Spitze liegen deshalb zwei andere Anbieter.
Pluspunkte für Amazon: Zwar bietet der Online-Riese – gemeinsam mit Apple – laut Testurteil das breiteste Sortiment sowie viele kostenlose Titel. Auch sei der Direktkauf vom Kindle sehr komfortabel; die Synchronisation verschiedener Lesegeräte funktioniere reibungslos.
Abzüge in der B-Note erhält der Online-Riese aber für sein geschlossenes Ökosystem, durch das kopiergeschützte E-Books nur auf Amazon-Geräten oder über Amazon-Apps lesbar sind. Ein „goldener Käfig“, der bei Apple noch enger ist: iBooks können nur auf dem iPhone, iPad oder iPod touch gelesen werden.
Buecher.de und eBook.de werden zu Testsiegern gekürt
Die anderen Shops schneiden dagegen bei der Synchronisation zwischen verschiedenen Lesegeräten und der Auswahl schlechter ab. Zwar stehe der Tolino grundsätzlich auch E-Books aus anderen Portalen offen, „dieser Vorteil verliert aber an Bedeutung, sobald der Kunde die Komfortdienste nutzen will, mit denen die meisten Amazons Vorbild nacheifern: Den unmittelbaren Zugriff auf den Shop von Buecher.de bietet nur der Tolino-Reader von Buecher.de. Und ein Tolino von Weltbild synchronisiert den Lesestand nur für Bücher von Weltbild.“
Bei den Geschäftsbedingungen sind die Portale mit Sitz in Deutschland dagegen weit vorne; Apple, Kobo und Sony zeigen deutliche Mängel und unzulässige Passagen. Weil Amazon gegenüber deutschen Verbrauchern luxemburgisches Recht geltend machen will, bekommt der Online-Shop eine Testnote Abzug, so dass es nur für eine 3,5 (befriedigend) reicht. Stattdessen teilen sich Buecher.de und eBook.de (mit der Note 2,7 bzw. befriedigend) den ersten Platz. Kobo landet mit der Note 4,7 (mangelhaft) auf dem letzten Platz.
Fazit: „Wer sich an den fragwürdigen Geschäftsbedingungen und dem geschlossenen Kindle-System nicht stört, wird am ehesten wohl bei Amazon fündig. Manch anderer Leser geht vielleicht allein wegen der Unklarheiten im Umgang mit den Nutzerdaten lieber weiterhin zum klassischen Buchhändler. Auch wenn er dafür das Haus verlassen muss.“
Untersucht wurden die E-Book-Shops Bücher.de, eBook.de, Weltbild, Thalia, PagePlace, Amazon, Apples iBookStore, Google Play, der Sony ReaderStore und Kobo. Die ausführlichen Testergebnisse können bei test.de gekauft werden.
Leute – wofür gibt es calibre?
http://calibre-ebook.com/ – und alles funktioniert…..
Die Aussage, dass man Amazon nur auf Kindel lesen kann ist nicht richtig, Amazon stellt gratis Apps für alle Smartphones und Ipads zur Verfügung. Schon klappt das lesen ohne Probleme. Ein Buch steht auf bis zu 5 Geräten gleichzeitig und sofort zur Verfügung,was sehr angenehm ist. Ich finde den E-Book store übersichtlich und einfach zu bedienen, Amazon macht jeden Tag Aktionen (wärend die anderen Shops einmal im Monat eine Aktion machen).
Alexander Nastasi
http://www.alexandernastasi.de
Diese Herummacherei mit verschiedenen untereinander nicht kompatiblen Dateiformaten von E-Book-Readern und fehlender Synchronisation verschiedener Shops wird bald der Vergangenheit angehören. Noch versuchen alle, ihr jeweiliges „Biotop“ zu schützen. Doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass technische „Insel“-Lösungen immer ausgestorben sind (siehe z.B. Videorekorder). Entweder wird sich über kurz oder lang EINE technische Plattform für alle durchsetzen, oder ein Marktführer wird alle anderen mit seiner Technik vom Markt verdrängen.
Dann werden auch alle E-Books auf allen Readern lesbar sein, egal ob sie bei Amazon, Kobo, Buecher.de oder sonstwo gekauft wurden …
Ich frage mich nur, warum man nicht von Anfang Kunden diese technischen Hürden nimmt, sondern alle Macht auffährt, um sie erst mal richtig hochzufahren und Käufer zu verunsichern und zu frustrieren („soll ich mir ein Kindle kaufen oder ein Tolino oder ein XYZ?“) Rein preislich liegen alle E-Reader gleichauf bei derzeit 179 EUR pro Gerät.
Der Tolino kostet 99,-
Abgesehen davon ist es, wenn ich es richtig verstanden habe, ist es nur Amazon, die ein eigenes Format verwenden. PDF und epub Dateien lesen die meisten Geräte, viele auch exotischere Formate. Also ich habe keine Probleme bisher. Viele Buchhandlungen bieten EBooks an, die Verlage selber (was wieder eine andere sache ist). Also mir „fehlt“ der Kindle nicht. Angebote gibt es übrigens auch bei vielen anderen Anbietern durchgängig. Ob es allerdings gute Bücher sind, ist immer die Frage. Eben auch bei Amazon, wo quasi jeder seine Ergüsse veröffentlichen kann. Ist ja auch ok, Hauptsache ich bereue es nicht, mein Geld ausgegeben zu haben. Kann mir natürlich auch mit einem Verlags betreuten Titel passieren.
Zu den „fragwürdigen Geschäftsbedingungen“ von Amazon gehört aber auch, das sollte man der Fairness halber erwähnen, dass man den Kauf eines E-Books kurz nach dem Kauf ohne Umstände stornieren kann und dass E-Books sogar noch nach bis zu 7 Tagen nach dem Kauf zurückgegeben werden können (wenn der Kunde nicht durch ständige Rückgaben den Verdacht erweckt, er wolle so umsonst an Lektüre gelangen).
Man versuche das mal bei einem beliebigen Portal „weit vorn“ in Deutschland.
Dann sollte man aber auch erwähnen, dass sich Amazon für diesen Service an den Verlagen und Self-Publishern schadlos hält. Für den Riesen ist das Risiko nahe null, für unabhängige Autoren erheblich.
Wer schreibt denn so einen Blödsinn im Fazit? Ist es die Stiftung Warentest oder gar ein Redakteur des Buchreports, was ich nicht hoffe. Wie viel Unwissenheit muss der klassische Buchhändler denn noch ertragen? Oder glauben Sie wirklich, dass Sie zum Ebook-Kauf beim klassischen Buchhändler tatsächlich aus dem Haus gehen müssen. Haben Sie es schon einmal im Onlineshop eines klassischen Buchhändlers versucht? Geht ganz bequem vom Sofa!