Der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger hat in einem Interview mit der „Zeit“ gedroht, den Suhrkamp Verlag zu verlassen. Sollte Minderheitseigner Hans Barlach in Zukunft den Verlag führen, „würde ich keine Minute bei Suhrkamp bleiben“.
Der 83 Jahre alte Autor wirft Barlach vor, sich nie programmatisch über den Verlag geäußert zu haben und nur „vorhandene Copyrights“ ausschlachten zu wollen. „Da werden die Autoren nicht mitmachen. Weder die existierenden Verträge noch die Rechtsprechung lassen das zu. Herr Barlach scheint das nicht zu wissen.“ Andere Schriftsteller seien auch auf seiner Seite. „Wer wollte sich auf eine solche Luftnummer einlassen?“
Mit Blick auf Verlegerin Ulla Berkéwicz erklärt Enzensberger: „Was ich mit Bestimmtheit sagen kann, ist, dass Ulla Berkéwicz mit Autoren umgehen kann und dass sie ein Programm auf die Beine gestellt hat, das sich sehen lassen kann.“ Nicht äußern wolle er sich hingegen zu den Vorwürfen von Hans Barlach, dass die Gegenpartei Gelder veruntreut habe und sich geschäftsschädigend verhalten habe.
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