Adblocker stehen dem Erlösmodell vieler Verlage im Weg, die ihr Digitalgeschäft auch durch Werbung finanzieren. Die gute Nachricht: Die Adblocker-Nutzung ist auf dem Rückzug, wie die Zahlen des Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) belegen.
Im 3. Quartal dieses Jahres wurde bei rund 19% der Page Impressions die Auslieferung von Online-Werbung verhindert – im Vorjahresquartal waren es noch über 21% (s. Grafik).
Der stellvertretende Vorsitzende des OVK, Oliver von Wersch von Gruner + Jahr Digital, sieht den Rückgang vor allem durch die transparente Kommunikation der Unternehmen bedingt. Bei Medienhäusern wie „Bild“, Gruner + Jahr und der „Süddeutschen“ müssen Nutzer inzwischen ihren Adblocker ausschalten, um Artikel lesen zu können. „Die Branche hat erkannt, dass sie dem emotional aufgeladenen Problem Adblocking professionell begegnen muss. Das schließt den offenen Dialog mit den Nutzern ebenso wie die Optimierung der Qualität der Online-Werbung mit ein“, sagt von Wersch.
Zwei Drittel der OVK-Mitgliedshäuser erheben kontinuierlich und unabhängig voneinander den Anteil der geblockten Online-Werbung auf ihren Angeboten und melden diesen dem BVDW. Der Verband veröffentlicht in regelmäßigen Abständen die sich daraus ergebenden Adblocker-Raten.
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