Der Frankfurter Westend Verlag steigt ins Ladengeschäft ein: Am 16. Januar eröffnet der Verlag an der Frankfurter Kleinmarkthalle ein eigenes Geschäft. Unter dem Namen „Genusskomplizen“ will das Verlagsteam einen Ort schaffen, „wo Geist und Genuss zusammenfinden“: Der Laden dient als Verkaufsstelle für Bücher des Verlags und kulinarische Kleinigkeiten, soll aber vor allem auch Ort für Lesungen, Buchpremieren, Diskussionsrunden und Kochkurse sein, teilt der Verlag mit. Unter dem Namen „Tischgespräche“ finden zweimal im Monat Veranstaltungen statt.
Der 2004 gegründete unabhängige Sachbuchverlag blickt auf ein gutes Geschäftsjahr zurück: Im vergangenen Jahr hat Westend nach eigenen Angaben seinen Umsatz erneut steigern können, erstmals wurde die 2-Mio-Marke überschritten. Dazu trugen auch verkaufsstarke Bücher bei, die sich auf den SPIEGEL-Bestsellerlisten platzierten, darunter „Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen (Ulrike Herrmann), „Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst“ (Albrecht Müller) und „Schaden in der Oberleitung“ (Arno Luik).
Als Fundament dieser Entwicklung sieht Verleger Markus J. Karsten die verlegerische Unabhängigkeit: „Sie gibt uns die Freiheit, genau die Bücher von Autorinnen und Autoren zu publizieren, die unseren Lesern relevante Analysen und Antworten zu aktuellen Fragen geben und sie mit Informationen versorgen, die das eigene Beurteilungsvermögen schärfen.“
Seine Unabhängigkeit pflegt Westend auch vertrieblich: Zum Jahresbeginn hat er die Zusammenarbeit mit dem Piper Verlag beendet und liefert über die Leipziger Kommissions und Großbuchhandelsgesellschaft (LKG) aus.
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