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Westermann Summit 2023: Impulse für die Schule der Zukunft aus dem In- und Ausland

Neue Möglichkeiten durch Künstliche Intelligenz, Herausforderungen beim Datenschutz und ein sich verschärfender Lehrkräftemangel – um Schule zukunftsfähig zu machen, braucht es neue Lösungen. Im Zuge der Initiative #BildungausderZukunft hatte der Bildungsmedienanbieter Westermann im Berliner Futurium rund 150 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Schule und Verwaltung zur Diskussion über zeitgemäße Bildung geladen. Unter dem Motto „Neue Räume schaffen“ ging es um neue Ansätze zur Weiterentwicklung des Bildungssystems.

„Mit unserem Jahresthema möchten wir die Diskussion über die zukünftige Bildung auf verschiedenen Ebenen anstoßen – es geht um Raum für das Thema Schule in der öffentlichen Debatte, aber auch um Raum innerhalb der Schulen, um neue Ansätze zu erproben. Vor allem aber möchten wir dazu anregen, in den Köpfen aller Bildungsbeteiligten Raum zu schaffen, um neue Ideen für die Schule der Zukunft zu entwickeln“, erklärte Westermann-CEO Sven Fischer. „Aus diesem Grund bringen wir auf dem Summit Menschen zusammen, die aus vielen unterschiedlichen Perspektiven auf Schule blicken und kreative Lösungen für die zukünftigen Herausforderungen vorschlagen.“

Denken wie eine Zukunftsforscherin

Zum Auftakt gab Cornelia Daheim, Gründerin des Beratungsunternehmens Future Impacts und Vorsitzende des BMBF Zukunftskreises, Einblicke in die Zukunftsforschung. „Bildung ist ein wesentlicher Hebel zur Bewältigung zukünftiger Herausforderungen – das zeigen viele Zukunftsstudien. Beim Nachdenken über Bildungs-Zukunftsräume sollten daher auch Grundprinzipen der Zukunftsforschung berücksichtigt werden. So sollten wir immer Alternativen im Blick haben, aber gleichzeitig unser Handeln an unserem Wunschszenario ausrichten“, sagte die Zukunftsforscherin.

Austausch mit Expertinnen und Experten aus Estland und Skandinavien

Ein Wunschszenario ist für viele sicherlich ein Digitalisierungsstand wie in Estland. Nicht umsonst nennt sich das Land gerne selbst „E-Estonia“. In einer Live-Schalte skizzierte Aivar Hiio, Chief Expert für die Digitalisierung der Bildung im estnischen Bildungsministerium, wie das Land bereits vor vielen Jahren die Voraussetzungen für die digitale Vorreiterrolle geschaffen hat und wie digitale Werkzeuge für die Schule flächendeckend in Estland genutzt werden. Charlotte Graham, gebürtige Norwegerin und Schulleiterin in Schweden, und Philippe Longchamps, Schwedens „Lehrer des Jahres 2020“, gaben interessante Einblicke in die skandinavischen Bildungssysteme. Ihrer Erfahrung nach muss es Ziel sein, den Lehrerberuf wieder attraktiv zu machen und Schulfächer besser miteinander zu verbinden.

Vielfältige Impulse aus Schule, Wissenschaft und Wirtschaft

Dr. Andreas Dengel, Professor für Informatikdidaktik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, und Andreas Hofmann, Gründer des Fortbildungsanbieters mobile.schule, sowie die Hamburger Lehrerin Marieke Wede diskutierten über die Voraussetzungen eines zeitgemäßen Unterrichts. Sie waren sich einig, dass noch mehr Offenheit und Mut für neue Lehr- und Lernmethoden unserem Bildungssystem gut tun würden. „Die besten Lehrkräfte sind die, die uns mit ihren Geschichten in ihren Bann ziehen. Ein Klassenzimmer kann durch den Einsatz didaktischer Werkzeuge und Methoden zu mehr als nur einem Raum werden. In den besten Geschichten bestimmen die Schülerinnen und Schüler den Kurs selbst. Denn darum geht es schließlich auch im echten Leben“, sagte Dengel.

Im Anschluss debattierten Dr. Barbara Dorn, Ableitungsleiterin Bildung der BDA Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Jakob Neise, Gründer der Marketing-Agentur PlayTheHype, Timea Neumann, Ressortleiterin Arbeit, Bildung und Zukunft im Bundesvorstand der Wirtschaftsjunioren, sowie Leonard Sommer, Gründer der Initiative Classroom Thinktank, über neue Herausforderungen bei der Vorbereitung junger Menschen auf die Arbeitswelt. „Unsere Bildungskultur müsste das großartige Potenzial der Digitalität und der Kreativität noch mehr ausschöpfen“, forderte Sommer.

Durch das sechsstündige Programm führte Moderatorin Katharina Heckendorf. „Wir freuen uns, dass wir den spannenden Austausch mit Bildungsexpertinnen und -experten erfolgreich fortsetzen und im zweiten Jahr unserer Initiative nun konkrete Ansätze für eine zeitgemäße Bildung sammeln konnten“, sagte Nicole Bornemann, Geschäfts­führerin Westermann Service und Beratung.

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