Im Kampf gegen den übermächtigen Onlinehändler Amazon will Thalia den Standort-Vorteil stärker ausspielen: Der stationäre Branchenprimus bietet künftig auch in Berlin, Nürnberg und Dresden eine Lieferung am gleichen Tag an. Vorangegangen war ein erfolgreicher Test in Hamburg, heißt es aus der Firmenzentrale in Hagen.
Der Filialist garantiert die Lieferung binnen weniger Stunden innerhalb der Stadtteile, die in einem 10-Kilometer-Radius rund um die jeweiligen Thalia-Filalen liegen:
- Thalia im Alexa (Berlin),
- Thalia in der Karolinenstraße (Nürnberg)
- und Thalia am Dr.-Külz-Ring (Dresden).
- Auch in Hamburg bleibt es bei der Express-Lieferung.
Die Bestellung erfolgt telefonisch, der Kunde zahlt für den Service eine Liefergebühr von 9,90 Euro. Den Versandpreis hat Thalia nach dem Test verdoppelt: In Hamburg kostete der Express-Versand ursprünglich 4,90 Euro.
Die Bücher werden vom Stadtkuriertportal Tiramizoo ausgeliefert. Nach Unternehmensangaben verfügt Tiramizoo über ein Netzwerk aus 1200 Kurieren. Kurz vor Weihnachten hat auch Hugendubel mit demselben Stadtkurier kooperiert, um die Geschenke in München noch am selben Tag zum Kunden zu liefern. Die Versandkosten lagen bei 7,90 Euro.
Der Vorstoß von Thalia erinnert an den „Evening Express“ von Amazon. Für Kunden in Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, Frankfurt, Köln und Teilen des Ruhrgebiets gibt es die Möglichkeit, sich noch am Bestelltag beliefern zu lassen. Dabei kooperiert Amazon mit DHL und Stadtbote (Hansetrans). „Prime“-Kunden zahlen für die Schnell-Lieferung 5 Euro pro Artikel, reguläre Kunden 13 Euro pro Lieferung.
Während bei Amazon die Same-Day-Belieferung wegen des engmaschigen Logistik-Netzes gelingt, setzt Thalia bei seinem dichten Filialnetz – statt seinem Zentrallager in Hörselgau – an.
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