In Deutschland haben gerade die großen Buchfilialisten ihre Kampfansage an Amazon unter der „Tolino“-Überschrift formuliert (hier mehr). In den USA läutet Barnes & Noble den Rückzug ein. Und sorgt für heiße Spekulationen, wer das digitale Geschäft übernehmen könnte.
Vor dem Hintergrund anhaltend roter Zahlen bei Nook Media hatte B&N-CEO William Lynch bei der Vorlage der Zahlen für das dritte Geschäftsquartal 2012/13 (26. Januar) erstmals öffentlich eingeräumt, dass die E-Book-Sparte Nook Media im Tablet-Markt gegenüber „größeren Technologie-Marken“ in Rückstand geraten sei (buchreport.de berichtete) – E-Reader und Tablets sollen jetzt „überarbeitet“ werden.
Vor dem Hintergrund, dass B&N-Gründer und Aktionär Leonard Riggio beabsichtigt, das stationäre Geschäft (wieder) komplett zu übernehmen (hier mehr), wird darüber spekuliert, ob auch die digitale Sparte verkauft wird.
In den USA fasst das Newsportal „Quartz“ (Atlantic Media Company) die aktuellen Gerüchte zusammen. Demnach könnten sowohl Wal-Mart als auch Microsoft bei B&N anklopfen:
- Wal-Mart: Der Einzelhandels-Gigant habe bereits 2010 über einen Kauf von B&N nachgedacht. Seitdem sei der Wettbewerb gegenüber Amazon noch schärfer geworden, weshalb Wal-Mart die Kindle-Geräte 2012 ausgelistet habe. B&N sei insofern für Wal-Mart interessant, als der Buchhändler einen vergleichsweise großen Marktplatz für Dritthändler unterhalte (à la Amazon Marketplace) – während der Wal-Mart-Marktplatz sehr klein sei.
- Microsoft: Der Elektronik- und Software-Hersteller ist bereits an Nook beteiligt und habe ebenfalls vor drei Jahren einen Kauf von B&N sondiert.
Kommentar hinterlassen zu "Wettrüsten für den Amazon-Kampf"