Sibylle Lewitscharoff hat bereits zahlreiche literarische Auszeichnungen erhalten (Ingeborg-Bachmann-Preis 1998, Preis der Leipziger Buchmesse 2009 und Kleist-Preis 2011). Jetzt hat sie auch den renommierten Büchner-Preis gewonnen. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis gilt als wichtigste literarische Auszeichnung in Deutschland. Die diesjährige Preisverleihung findet am 26. Oktober in Darmstadt statt.
In der Begründung der Jury heißt es: „In ihren Romanen hat Sibylle Lewitscharoff mit unerschöpflicher Beobachtungsenergie, erzählerischer Phantasie und sprachlicher Erfindungskraft die Grenzen dessen, was wir für unsere alltägliche Wirklichkeit halten, neu erkundet und in Frage gestellt.“ In ihren Texten vertiefe sie die Wahrnehmung der deutschen Gegenwart in Bereiche des Satirischen, Legendenhaften und Fantastischen. Philosophische und religiöse Grundfragen der Existenz entfalte die Schriftstellerin in einer subtilen Auseinandersetzung mit großen literarischen Traditionen und mit erfrischend unfeierlichem Spielwitz.
Sibylle Lewitscharoff wurde am 16. April 1954 in Stuttgart geboren, studierte Religionswissenschaften und arbeitete ab 1978 als Buchhalterin, schrieb aber nebenher Radiofeatures sowie Hörspiele und erfand ein Grammatikbrettspiel mit dem Titel „Satzbau“. Im Alter von 40 Jahren veröffentlichte sie 1994 ihren ersten Prosaband „36 Gerechte“.
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