Die Feuilletons gratulieren heute dem Verleger Michael Krüger zum 65. Geburtstag. Die „Frankfurter Rundschau“ beginnt mit der guten Nachricht, dass Krüger auf unbestimmte Zeit weitermache – ein Nachfolger werde zwar irgendwie gesucht, sei aber weit und breit nicht in Sicht. Die Familie, der der Verlag gehöre, wolle ihn gar nicht loswerden. „Schließlich hat Michael Krüger die Marke Hanser, seit er 1968 als Lektor kam, zu einem der erfolgreichsten, seriösesten und auratischsten mittelständigen Verlagshäuser Deutschlands gemacht.“ Krüger habe „das Gebilde“ um einen Kinderbuchverlag, um die Publikumsverlage Zsolnay sowie Sanssouci und Nagel & Kimche erweitert und sich bis heute energisch gegen die „Verbertelsmannisierung der Branche“ in Wort und Tat zur Wehr gesetzt. Die schlechte Nachricht sei jedoch, dass der „Unverwüstliche, der Alleskönner, das Arbeitstier, der Universalinteressierte“ inzwischen ein bisschen Schlaf brauche, so um die sechs Stunden pro Nacht.
Die „Süddeutsche Zeitung“ meint, dass sich Krüger „Freiheit, Emanzipation und Verlag“ trotz des 65. Geburtstags nicht aus der Hand nehmen lassen werde.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 13), fr-online.de
BÜCHER & AUTOREN
Jean-Marie Gustave Le Clézio: ehrt in seiner Nobelpreisrede die Idee der Weltliteratur.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 13), „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 35)
Cornelia Funke: Heute feiert die Verfilmung des Kinderbuchs „Tintenherz“ Weltpremiere in Berlin, morgen feiert die Autorin ihren 50. Geburtstag.
morgenpost.de
Yasmina Khadra: „Ce que le jour doit à la nuit“ wurde von der Zeitschrift „Lire“ und RTL zum „Buch des Jahres“ gewählt.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 38)
Zülfü Livaneli: Der türkische Schriftsteller und Musiker über Gewalt in der türkischen Gesellschaft, den anhaltenden Kurdenkrieg und seinen neuen Roman „Glückseligkeit“.
taz.de
John Milton: Wurde vor 400 Jahren geboren.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 16), fr-online.de
Wladimir Sorokin: Die dunkle Russland-Vision „Tag des Opritschnik“ sollte abschreckend wirken, avancierte aber zum Kultbuch.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 42)
ONLINE
Lycos: Christoph Mohn, Sohn der Bertelsmann-Eigner Liz und Reinhard Mohn, soll bis zum bitteren Ende durchhalten.
„Handelsblatt“ (S. 16)
MEDIEN & MÄRKTE
Kunst: Die Finanzkrise erreicht die Kunstszene, Preisrückgänge auf der Messe Art Basel Miami.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 20)
Werbewirtschaft: steht vor schwerem Jahr, Branchenberater erwarten Einbruch in den USA.
„Handelsblatt“ (S. 15)
SZENE
Weniger nobel: Alfred Nobels Nachlassverwalter haben sich verspekuliert und in der Finanzkrise Geld verloren.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 35)
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