Obwohl der Einzelhandel aktuell keine großen Sprünge macht, geht es den deutschen Ladenbauern vergleichsweise gut. Im vergangenen Jahr wuchsen die Umsätze nach Angaben des Branchenverbands Netzwerk Ladenbau um 7,5%. Und auch im 1. Quartal 2012 habe der positive Trend angehalten: Knapp die Hälfte der Unternehmen hätten Zuwächse im Auftragseingang vermeldet.
Doch trotz der guten Laune sind die Herausforderungen der Branche groß: Die wachsende Bedeutung des Onlinehandels erfordere auch im Ladenbau die Verknüpfung der Kanäle, da Cross-Channeling wesentliche Auswirkungen auf künftige Ladengrößen und die Gestaltung der Läden habe, erklärt der Verband. Rund 40% der Verbands-Mitglieder glaubten, dass der Onlinehandel auf die Entwicklung des stationären Handels und damit auch auf den Ladenbau starken Einfluss habe.
Wie die Läden de Zukunft online und offline verzahnen können, darüberhat sich u.a. Martina Kühne vom Züricher Forschungsinstitut GDI Gottlieb Duttweiler Gedanken gemacht. In der Studie „The Story of Unstoring“ erläutert Kühne, wie der Handel in Zukunft noch Umsatz generieren kann. Ein Ansatz: Über jedem Laden liege künftig eine digitale Schicht, die Produkte und Sortimente verlinke und mit Zusatzinfos aus der virtuellen Welt anreicherw. Läden und deren Angebote ließen sich bei zunehmender Reife und Tiefe neuer Angebote in Echtzeit verorten. Ziel: Das Taktile des physischen Waren-Theaters werde vermengt mit dem Convenience-Faktor, den digitale Dienste heute böten. Wer seine Serviceleistung nicht optimiere, habe laut Kühne ein Problem. Hier mehr zur Studie.
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