Wegen der zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland leiden viele mittelständische Handelsunternehmen unter sinkenden Kundenfrequenzen und zurückgehender Nachfrage. Das hat eine Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) ergeben.
Die Ergebnisse im Überblick:
- Fast zwei Drittel der rund 700 befragten Unternehmen geben an, von zurückgehenden Kundenfrequenzen und massiven Nachfrageausfällen betroffen zu sein.
- Ausnahme sind die Anbieter von Waren des täglichen Bedarfs, wie Lebensmittelhändler und Drogerien, die eine erhöhte Nachfrage nach einzelnen Produkten feststellen.
- Die negativen Effekte werden nach Einschätzung der Händler deutlich zunehmen. So rechnen für die kommenden Wochen drei Viertel der befragten Unternehmen mit einer sinkenden Nachfrage der Kunden, davon knapp die Hälfte mit deutlichen Rückgängen.
- Mit Ausnahme des Handels mit Waren des täglichen Bedarfs sprechen die Einzelhandelsunternehmen überwiegend von sinkenden Kundenfrequenzen. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten spürt sogar deutlich sinkende Kundenzahlen.
- Mit ernstzunehmenden Lieferschwierigkeiten hat der Einzelhandel derzeit noch nicht zu kämpfen. Der HDE-Umfrage nach sehen die Handelsunternehmen überwiegend nur geringe Einschränkungen bei der Beschaffung von Waren. 41% der Befragten sind nach eigener Einschätzung bisher nicht betroffen, die Hälfte spricht von geringen Einschränkungen. Lediglich 9% haben mit deutlichen Beschaffungsproblemen zu tun. Diese Lage allerdings könnte sich in den kommenden Wochen verschlechtern. Für die bevorstehenden vier Wochen erwartet dann ein knappes Drittel der befragten Händler deutliche Einschränkungen auf der Beschaffungsseite.
Kommentar hinterlassen zu "Wie sich die Coronavirus-Krise auf den Einzelhandel auswirkt"