Der nordamerikanische Comic-Markt hat sich im vergangenen Jahr erholt. Sowohl die Umsätze im Print- als auch digitalen Bereich legten deutlich zu.
Nach Angaben von ICV2, Analysten der Comic-Branche, stieg der Umsatz mit Comics in Nordamerika im vergangenen Jahr um 13% auf 750 Mio Dollar. Weitere Details:
- Es habe erhebliche Veränderungen bei allen Comic-Formaten gegeben. So sei etwa der Digital-Umsatz mit 70 Mio Dollar drei Mal höher ausgefallen als 2011. „Dieser Zuwachs scheint eher den Print-Markt zu beflügeln, statt ihn zu beeinträchtigen, wie wir es bereits seit Jahren vorhergesagt haben“, schlussfolgern die ICV2-Marktbeobachter.
- Denn: Die Print-Erlöse hätten 680 Mio Dollar erreicht (+6%) und lägen somit wieder auf dem Niveau des Jahres 2009. Der Markt habe sich wieder von der Borders-Pleite und den Folgen der weltweiten Wirtschaftskrise erholt. Im laufenden Jahr werde der Print-Markt voraussichtlich sogar das Niveau der Jahre 2007 und 2008 erreichen.
- Während die periodisch erscheinenden Comics deutlich zugelegt hätten (+15% auf 345 Mio Dollar), habe es bei Graphic Novels leichte Einbußen (–1,5% auf 335 Mio Dollar) gegeben.
- Die Verluste bei den Graphic Novels führt der Dienst allerdings auf Verschiebungen der Vertriebskanäle zurück: Die Verkäufe in den spezialisierten Comic-Läden hätten zugelegt, während die Erlöse in den Buchhandlungen um 9% rückläufig gewesen seien.
Nicht nur der nordamerikanische Comic-Markt wächst, sondern auch der deutsche. Die Zuwachsraten liegen zwar derzeit noch knapp unter 10 %, sind dafür aber aktuell schon im dritten Jahr in Folge zu beobachten. Warum also mit den Nachrichten in die Ferne schweifen? 🙂