Crowdfunding hat in der Buchbranche in den vergangenen Monaten größere Aufmerksamkeit erhalten, allen voran durch den Schweizer Dörlemann Verlag, dessen Kampagne „Und sie fliegt doch!“ so erfolgreich war, dass er neben der Programmsicherung sogar noch eine neue Volontariatsstelle finanzieren konnte. Der „Wiesbadener Kurier“ hat jetzt den Mainzer Ventil-Verlag besucht, der aktuell Geld sammelt (bis 15. August), und stellt in seinem Artikel auch noch andere Crowdfunding-Projekte aus der Verlagsbranche vor.
Der Popkultur-Profi Ventil sei der erste deutsche Verlag, der durch Crowdfunding sein Herbstprogramm gewährleisten wolle, schreibt der „Wiesbadener Kurier“. Rückzahlungen an die VG Wort hatten den kleinen Verlag demnach in eine enorme finanzielle Schieflage gebracht. Ventil hat mittlerweile sein Fundingziel von 15.000 Euro fast erreicht. Künstler geben als „Dankeschön“ Collagen oder Wohnzimmer-Lesungen an die Geldgeber zurück.
Neben Ventil und dem Dörlemann Verlag findet auch der Kladde-Buchverlag aus Freiburg Erwähnung, der sich ausschließlich dem Crowdpublishing widmet: Es kommen nur die Bücher in den Druck, die zuvor im Internet die meisten Fans gefunden haben. Auf Deutschlands größter Crowdfunding-Plattform Startnext, über die auch die Ventil-Kampagne läuft, sind laut „Wiesbadener Kurier“ bisher 283 Literaturprojekte erfolgreich realisiert worden.
Kommentar hinterlassen zu "»Wiesbadener Kurier«: Wie Crowdfunding kleine Verlage retten kann"