„Wäre ich wirklich frei und cool, würde ich im Moment Bücher am liebsten verschenken”, sagt Philipp Keel, Chef des Diogenes Verlags, im Interview mit der „Zeit” (kostenpflichtig). Angesichts der schwindenden Zahl an Buchkäufern und Buchlesern hätte er Lust, „die Leute mit so etwas zu provozieren”. Gratis-Literatur zu verteilen, traut er sich dann aber doch nicht: Buchhandel und die Diogenes-Buchhaltung hätten wohl etwas dagegen.
In puncto Buchkampagnen und -werbung fällt sein Urteil eher nüchtern aus: Wenn der Angesprochene „keine Antenne” dafür habe, nutze auch die beste Strategie nichts. Sein Ansatz ist deshalb weniger an einer Erziehung der Nicht-Leser orientiert: „Wenn die Leute so blöd sind und nicht lesen, dann ist das eben so.” Keel vertraut stattdessen auf die Stärken und die Zukunftsfähigkeit seines Hauses: „Ich glaube an unseren Verlag und an das Buch. Wir können vor allem gute Literatur. (…) Genauso glaube ich, dass wir als Unternehmen erfolgreich sein können, obwohl wir für diese moderne Zeit nichts anderes als Bücher zu bieten haben.”
Das komplette Interview steht in der aktuellen Ausgabe der „Zeit” (Nr. 32, 2.8., S.22) und hier online (kostenpflichtig).
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