Mit schöner Regelmäßigkeit wird in New York spekuliert, dass Medienzar Rupert Murdoch den Spaß an Büchern verloren habe und über einen Verkauf von HarperCollins nachdenke, der unter dem Dach seines Medienkonzerns News Corp. schon seit Jahren nur am Rande stattfindet. Zuletzt war das vor zwei Jahren nach dem spektakulären Rücktritt von CEO Jane Friedman so, jetzt kochen die US-Medien das Thema erneut kräftig auf.
Anlass für die Spekulationen ist der Geschäftsbericht von News Corp. für das erste Quartal 2010/11, in dem die Buchverlage erstmals mit keiner Silbe erwähnt werden. Stattdessen wurden sie im neuen Geschäftsbereich „Zeitungen und Informationsdienste“ versenkt, in dem Murdochs Tageszeitungen „Times“, „Wall Street Journal“ und „New York Post“ die erste Geige spielen. Vor Jahresfrist hatte HarperCollins, der im buchreport-Ranking der weltgrößten Buchverlage 2009 Platz 19 belegt hat, nach drei Monaten 310 Mio Dollar und 20 Mio Dollar operativen Gewinn in der Kasse.
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