Das Fichtelgebirge ist die neue Heimat von Dagobert Duck & Co. Das Museum für Comic und Sprachkunst und hat seit dem 1. August 2015 geöffnet.
Daniel Düsentriebs Werkstatt, Donald Ducks Haus oder der Geldspeicher mit Talerbad – ab sofort erleben große und kleine Comic-Fans im neuen Erika-Fuchs-Haus inmitten des Fichtelgebirges die faszinierende Welt von Entenhausen. Das multimediale Museum auf 600 Quadratmetern ist mit seinen verspielten Details und zahlreichen, interaktiven Elementen eine Hommage an das Leben und Werk von Dr. Erika Fuchs, die fast 40 Jahre lang Übersetzerin des Micky-Maus-Magazins war.
Aus einer Mischung von Zitaten deutscher Dichter, Wortneuschöpfungen, zahlreichen Stilmitteln, Witz und flotter Jugendsprache prägte Dr. Erika Fuchs mit ihren Übersetzungen ganze Generationen. Sie befreite mit den deutschen Micky-Maus-Geschichten die Comics vom verpönten „Peng-Krach-Bumm“-Image. So gehen viele Kultsprüche wie etwa „Dem Ingeniör ist nichts zu schwör“ auf das Konto der Übersetzerin und sogar der Inflektiv, also dem Verkürzen von Verben auf ihren Stamm wie bei „grübel, grübel und studier“, wird ihr zu Ehren auch Erikativ genannt.
Im Museum begeben sich die Besucher auf eine spannende, sprachliche Spurensuche und entdecken aufs Neue, dass ein Comic mehr ist als nur bunte Bilder und Sprechblasen. Neben dem 130 Quadratmeter großen, begehbaren Entenhausen beleuchten insgesamt sechs weitere Räume die lebendige Kunstform aus verschiedenen Blickwinkeln. Unter anderem thematisiert etwa ein animierter Kurzfilm die Entwicklung des Comics, angefangen von den amerikanischen Zeitungsstrips bis hin zu Graphic Novels. Außerdem erzählen deckenhohe Illustrationen des preisgekrönten Zeichners Simon Schwartz das Leben von Dr. Erika Fuchs als biographischen Comic. Dazu laden Alliterations-Anreiz-Abteilung, Zitatwirbler und Co. ein, die Sprache spielerisch zu erkunden.
Als Wahl-Fichtelgebirglerin ließ sich Dr. Erika Fuchs von ihrer Umgebung inspirieren und benannte Orte, Berge und Seen in den Übersetzungen nach realen Örtlichkeiten der Region. Daher gibt es nicht nur zahlreiche Parallelen zwischen ihrem Wohnort Schwarzenbach an der Saale und Entenhausen, sondern auch Orte und Namen wie etwa Schnarchenreuth oder Kleinschloppen finden sich in den Heften wieder.
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