Ab sofort wird im Himmel gewimmelt: Ali Mitgutsch, Erfinder der Wimmelbücher ist bereits am Montagabend im Alter von 86 Jahren in München gestorben. So teilte es sein Verlag Ravensburger mit.
Über Generationen hatten Kinder und Erwachsene sich in seine bunten Suchbücher vertieft. Mit scharfem Blick und großer Neugier auf Alltägliches hatte Mitgutsch seine Bücher gestaltet.
1968 erschien sein erstes Wimmelbuch „Rundherum in meiner Stadt“ im Ravensburger Verlag. Das Innovative dieses Buches fiel auch der Fachwelt auf: 1969 erhielt Ali Mitgutsch für das Buch den Deutschen Jugendbuchpreis. Seitdem war sein Illustrationsstil unverkennbar. Mehr als 70 Bücher, Poster und Puzzles erschienen mit seinen Figuren und Zeichnungen. Mit den Wimmelbüchern hat er ein neues Genre geschaffen.
Allein in Deutschland gingen über fünf Millionen Exemplare über die Ladentische, international kamen mehr als drei Millionen verkaufte Exemplare dazu.
In Interviews zu seinem 80. Geburtstag sagte Ali Mitgutsch: „Jedes einzelne Wimmelbild ist ein Teil von mir. Meine Wimmelbücher sind gemacht, um die Kinder in die Gärten der Fantasie zu führen, dass sie selbst weitermachen.“ Seit 2017 war er im Ruhestand und hatte sich aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen.
Ravensburger-Vorstand Clemens Maier: „Ali Mitgutschs Werk hat in all den Jahrzehnten, die es uns im Verlag begleitet, nichts an seiner Strahlkraft und Faszination verloren. Als Sohn des damaligen Verlegers bin ich mit seinen Büchern aufgewachsen, wie auch jetzt meine Kinder. Wir sind traurig, aber dankbar, dass wir ihn so lange begleiten durften.“
„Seine Bilder bringen mich bis heute zum Staunen und Lachen, immer wieder entdecke ich neue Details“, ergänzt Ravensburger-Geschäftsführerin Anuschka Albertz. „Wir verlieren einen großen Künstler und Freund.“
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