Denkt man an Führungskräfte, kommen diese gefühlt häufig nicht aus den Geisteswissenschaften. Bertelsmann hat ein Trainee-Programm aufgelegt, das Geisteswissenschaftler gezielt zu Führungskräften ausbilden soll. Der Entwickler des Programms Nico Rose erklärt im „FAZ“-Interview den Mehrwert der Kreativen.
Geisteswissenschaftler hätten in der Regel ein höheres Interesse an Kreativität und begeisterten sich für Inhalte. Auch wenn es darum ginge, Probleme zu strukturieren und lösen unterschieden sich Geisteswissenschaftler von Studenten anderer Fachrichtungen. Dies passe zum Kernprodukt von Bertelsmann, zählt Rose Vorteile auf.
Im Führungspersonal von Bertelsmann seien bereits viele Geisteswissenschaftler vertreten. Ein entscheidender Aspekt: Intuition. „Im Verlagsgeschäft rettet nicht selten ein Buch-Bestseller das betriebswirtschaftliche Ergebnis“, sagt Rose. „Die Fähigkeit zu erkennen, welcher Stoff, welche Geschichte, ein Hit werden könnte, hat wahnsinnig viel mit Bauchgefühl zu tun, sich für eine Sache zu begeistern und sich auch mal gegen die Ratio für etwas zu entscheiden.“
Er ist überzeugt: „Wir brauchen die Geisteswissenschaftler wirklich und wenn nicht wir so ein Programm auflegen, wer dann?“ und weiter: „Führungskräfte mit geisteswissenschaftlichem Hintergrund haben uns gesagt, sie hätten sich trotz ihres Studiums durchgesetzt. Das soll sich in ein wegen ändern.“
Das komplette Interview lesen Sie hier.
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