„Durch kulturelle Veranstaltungen erhöhen wir die Lebensqualitäten in Freiberg“, erklärt Heike Wenige vom Taschenbuchladen auf die Frage, warum ihre Stadt sie braucht. Nach E-Books fragen ihre Kunden nicht: „Die wollen ein Buch aus Papier in der Hand.“
Zur Kampagne:
Meine Stadt braucht mich, weil…
…ich ihr kulturelles Leben bereichere. Und damit erhöhen wir eine der Lebensqualitäten in unserer Universitätsstadt, die für eine Provinzstadt wie Freiberg wichtig ist. Mit unseren zahlreichen Lesungen füllen wir eine kulturelle Lücke im öffentlichen Leben. Zum Beispiel unser Lyriksalon, der ca. 6-mal im Jahr stattfindet, hat mittlerweile regelmäßig ca. 50 Begeisterte – in welcher Stadt findet man das? Wir haben ein funktionierendes Netzwerk mit Veranstaltungspartnern (das Theater zum Beispiel), die unsere Ideen unterstützen. Und wir wiederum unterstützen unsere Kindereinrichtungen, Kinderschutzbund, Schulen, unsere Bibliotheken – egal ob mit Lesungen, Bücherspenden, Sachspenden. Das klingt immer so klein, aber in Summe ist es beachtlich.
So verändern E-Books mein Geschäft…
Ich weiß (noch) nicht, ob E-Books mein Geschäft verändern. Wir bieten diese über unsere Internetseite an und dies wird auch genutzt, aber ein tägliches Gesprächsthema ist es nicht. Nicht mal ein wöchentliches…Wir sind innovativ genug, uns diesem Medium zu stellen, aber, unsere Kundschaft fragt nicht danach.
Zu uns kommen hauptsächlich Kunden, die wir mit Namen begrüßen können. Die wollen ein Buch aus Papier in der Hand haben. Ich denke, der E-Book-Markt geht am kleinen oder allgemeinen Sortimentsbuchhandel vorbei. Und jene sollten sich auch auf ihre eigentlichen Kompetenzen konzentrieren – individuelle Beratung, individuelles Sortiment und ein Lächeln….
So sollte meine Buchhandlung in fünf Jahren aussehen und arbeiten…
Wir wünschen uns, dass uns niemals die Ideen für unser tägliches Leben im Laden ausgehen. Seien es große Ideen oder nur die ganz kleinen, die unseren Laden anziehend machen. Daraus ergeben sich Energien, die für mehr als fünf Jahre reichen. So sollte es auch in fünf Jahren aussehen, und bis dahin lesen wir ganz viel – na klar!
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