Wenige Tage nach Weltbilds Gang zum Insolvenzgericht hat Hugendubel wiederholt, selbst davon nicht betroffen zu sein. Im Interview mit Handelsblatt Online (hier die Zusammenfassung, das Interview an sich ist kostenpflichtig) erklärt Nina Hugendubel, man habe sich gewappnet. Die eigenen „Stabilisierungsmaßnahmen“ seien abgeschlossen.
Im Interview mit der Düsseldorfer Wirtschaftszeitung betont Hugendubel (wie bereits am Freitag), dass die Insolvenz auf den Geschäftsbetrieb von Hugendubel „keine unmittelbaren Auswirkungen“ habe. „Wir haben ein gutes Weihnachtsgeschäft gehabt, unsere Stabilisierungsmaßnahmen sind mehr oder weniger abgeschlossen. Das digitale Geschäft wächst, das Internetgeschäft hat ein Riesenwachstum.“ Man habe das Szenario Weltbild-Insolvenz „rein vorsorglich in die Überlegungen eingezogen“ und führe jetzt intensive Gespräche mit Geschäfts- und Finanzierungspartnern.
Im Interview singt Hugendubel ansonsten ein Loblied auf den Multichannel-Ansatz und die Tolino-Allianz (die im Frühjahr einen neuen Reader auf den Markt bringe) und, mit Blick in die Zukunft, taxiert den E-Book-Marktanteil der gesamten Branche auf „irgendwann bei 30 Prozent“.
Mit Blick auf den Online-Handel hugendubel.de sagt Hugendubel, dass man im Internet etwas spät dran gewesen sei, der Vater sei noch „sehr filialorientiert“ und der Internetauftritt (ab 2000) erst sehr service- statt vertriebsorientiert gewesen. Jetzt sei die Entwicklung aber „umso schöner“, andere Shops stagnierten, das eigene E-Geschäft floriere, „weil wir von einem sehr kleinen Niveau kommen“. Umsatzmäßig sei der Shop nah an den Erlösen einer großen Filiale wie am Münchner Marienplatz dran. E-Books machten aktuell bereits 30% des eigenen Internetgeschäfts aus.
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