Die NSA-Affäre gehört in der 2013-er-Bilanz von Gunter Dueck (Foto: CommonLense.de) zu den größten Ärgernissen. Der frühere IBM-Technikchef, der inzwischen als Redner (auch auf Buchbranchen-Konferenzen) und Berater unterwegs ist, hat den Fragebogen zum buchreport.de-Jahresrückblick ausgefüllt.
Das hat mich am meisten gefreut
Die Fortschritte meiner beiden „Kinder“ bei ihren Doktorarbeiten, beide schreiben jetzt zusammen. Kennenlernen von Irland bei einer Rundreise. Nominierung meines vorletzten Buches für den Wirtschaftsbuchpreis.
Das hat mich am meisten geärgert
Alles rund um die NSA, auch dass nicht einmal die Piraten daraus etwas mach(t)en. Es geht mir beim Ärgern gar nicht so sehr um das Bespitzeln an sich, sondern darum, dass alle diese Techniken neuartige Kriege ermöglichen werden. Wir leben wohl schon einige Zeit in einer neuen Phase der Aufrüstung – ohne dass wir das und die Konsequenzen daraus zur Kenntnis zu nehmen.
Das habe ich 2013 am liebsten gelesen
„Der kleine Prinz“ von Saint-Exupéry – mal wieder staunend und wieder am liebsten
Das steht auf meiner persönlichen Agenda 2014 (Top-3)
Wir haben eine Firma gegründet! Ist für mich das erste Mal. Die HalloWelt Publishing wird bald eine Wikipedia für Musiknoten im Netz bereitstellen. Ich rufe deshalb demnächst alle Musikliebhaber auf, Einträge zu machen. Sollten nicht wenigstens die Volks- und Kirchenlieder verfügbar sein, mit Abspielmöglichkeit durch Anklicken der Noten? Neben solcher Weltverbesserung reise ich herum und plädiere unverdrossen für die artgerechte Haltung des Menschen. Und ich lege gerade wieder ein neues Buch auf Kiel (für Januar 2015?): über die Entstehung der Dummheit im Leben allgemein und in Meetings im Besonderen. Das Thema ist für mich leider sehr schwer zu fassen, weil es leicht über 2000 Seiten werden können, wenn ich nur so drauflos schreibe.
Das muss sich in der Branche 2014 ändern
Ach, die Branche muss dazu übergehen, nachhaltig zu denken – das heißt aber nicht, genauso zu denken wie bisher, sondern eben zukunftsvorfreudig. Als Autor habe ich gerade ein Short-eBook probiert (über Multi-Channel-Kommunikation und Proaktives Zuhören), das erst einmal nicht oder wohl nie auf Papier erscheint und nur so 70 Seiten hat. Brauche ich bald Videos darin? PowerPoints als Service? Mag ich so viel Arbeit hineinstecken? Soll ich etwas ganz Großes beginnen, wofür sich ein Filmteam lohnt? Die guten Video-Spiele kosten schon mehrere 10 Millionen Dollar Entwicklung und erzeugen quasi ein Zweithollywood. Gibt es bald für „Bücher“ ein drittes?
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