Mit der Komplettübernahme von Droemer Knaur will Holtzbrinck das Rad der Zeit zurückdrehen (bis zum Einstieg von Weltbild 1999 war die Verlagsgruppe Alleineigentümer), blickt dabei aber in die Zukunft: Man wolle im Kerngeschäft wachsen, begründet Christian Döttinger (Foto), Leiter Business Development bei Holtzbrinck, die Entscheidung im Kurzinterview mit buchreport.
Wie ist die Übernahme motiviert?
Das Buchgeschäft ist für uns Kerngeschäft und wir möchten in diesem Bereich wachsen, deshalb war die Komplettübernahme für uns eine gute Möglichkeit.
Wer hat die Übernahme angeleiert?
Der Impuls ging von uns aus.
Seit 2008 hat Droemer Knaur 10 Mio Euro Umsatz verloren, auch die Mitarbeiter wurden deutlich reduziert. Wo steht Droemer Knaur jetzt?
Der Verlag ist in einer guten Verfassung, wir hatten ein starkes erstes Halbjahr. Wenn man sich allein die SPIEGEL-Bestsellerliste anschaut, sieht man, dass Droemer Knaur auf einem sehr guten Weg ist.
Was wird sich durch die Transaktion ändern?
Wir können uns noch mehr mit den Holtzbrinck-Verlagen auf das Wachstum im Buchgeschäft konzentrieren.
Soll Droemer Knaur neu ausgerichtet werden?
Nein. Der Verlag hat ein klares Profil und wird weiter daran arbeiten, seine Stärken auszubauen.
Wie gut aufgestellt ist Droemer Knaur im Bereich digitales Publizieren?
Ich sehe Droemer Knaur sehr gut aufgestellt. Die Selfpublishing-Plattform Neobooks ist eine sehr innovative, in der Branche einmalige, Initiative. Auch im E-Book-Bereich zähle ich Droemer Knaur zu den innovativen Verlagen.
Die Fragen stellte Lucy Mindnich
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