Der Betriebsrat von Weltbild erhöht den Druck auf die Eigentümer der wirtschaftlich angeschlagenen Verlagsgruppe. In einem offenen Brief an die deutschen Bischöfe anlässlich ihrer Vollversammlung in Fulda appellieren die Arbeitnehmervertreter an die Bischöfe, Kündigungen abzuwenden und dem Unternehmen eine „neue positive Ausrichtung“ zu geben.
Die Bischöfe sollen sich dafür einsetzen, „das Schicksal vieler Hunderter Menschen mit ihren Angehörigen in eine positive Richtung zu führen.“
Die Mitarbeiter, heißt es in dem Brief weiter, könnten mit ihren Ideen dem Unternehmen „zusätzliche Schubkraft“ geben: „Gemeinsam mit der Geschäftsführung möchten wir neue Wege gehen, Möglichkeiten ausschöpfen, die man bisher nicht gesehen hat.“
Seit Montag tagt die Vollversammlung der 67 Bischöfe, das höchste Gremium der katholischen Kirche in Deutschland. Das Thema Weltbild steht zwar nicht auf der Agenda, am Mittwoch treffen sich jedoch vor Ort Vertreter der Weltbild-Gesellschafter.
In der vergangenen Woche hatte Verdi durchsickern lassen, dass der Umbau der Verlagsgruppe Weltbild mit einem massiven Personalabbau einhergehen soll. Nach Angaben des Betriebsrats stehen mehrere Hundert Jobs auf der Kippe.
Bei der Betriebsversammlung versuchte Weltbild-Chef Carel Halff, die Wogen zu glätten, erntete aber deutliche Kritik vom Betriebsrat.
Mehr zum Thema im Weltbild-Dossier von buchreport.de
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