Die Welt krankt noch immer an Corona, der Krieg in der Ukraine verursacht neben viel Leid auch wirtschaftliche Schäden und die Klimakrise ist spürbarer denn je. In dieser Zeit der Umbrüche stellt sich die Frage: Die Kapitalismus-Welle weiter reiten oder die ökonomischen Prinzipien neu denken?
Dazu passenden „Zeitenwende“-Lesestoff liefert die „manager magazin“-Bestsellerliste der meistverkauften Wirtschaftsbücher des Jahres.
Gleich auf Platz 1 werden die Grundsätze des kapitalistischen Systems infrage gestellt: Ulrike Herrmann ist überzeugt, dass Wirtschaftswachstum und Klimaschutz einander ausschließen. Die Publizistin erklärt in „Das Ende des Kapitalismus“ (Kiepenheuer & Witsch), dass diese Wirtschaftsordnung keine Zukunft habe und die nächste Epoche eine „Überlebenswirtschaft“ sein werde. Statt des oft proklamierten „grünen Wachstums“ brauche es „grünes Schrumpfen“. Die originelle Inspiration für ihren Ansatz: die britische Kriegswirtschaft ab 1939.
Auch der neue Bericht an den Club of Rome, „Earth for All“ (Oekom, Platz 3), entwirft einen Rettungsplan für den Planeten. Forschende kombinieren darin wissenschaftliche Erkenntnisse mit Ideen für eine andere Wirtschaft.
Der Hedgefonds-Manager Ray Dalio wiederum wählt in „Weltordnung im Wandel“ (Finanzbuch, Platz 5) einen historischen Ansatz und identifiziert sich wiederholende Politik- und Wirtschaftszyklen, um aktuelle Entwicklungen einzuordnen.
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