Der E-Book-Markt wächst, vermeldet jetzt auch der Börsenverein nach Zahlen des GfK Consumer Panels, das die Einkäufe von 20.000 Personen auszählt und hochrechnet. Die Zahlen fürs 1. Halbjahr:
- Der Absatz von E-Books (ab 0,49 Euro) lag demnach 6,1% über Vorjahr.
- Das Umsatzplus betrug allerdings nur 3,3%, bedingt durch einen um 2,7% niedrigeren Durchschnittspreis.
Auch buchreport hat mit seiner Analyse E-Book-Wachstum ausgemacht, die Trend-Meldungen stimmen teilweise überein, aber beim Preis scheiden sich die Berechnungen:
Steigende Preise in der buchreport-Erhebung
buchreport hatte bereits im Juli einen kräftigen Zuwachs fürs 1. Halbjahr vermeldet und ebenfalls ein Plus von 6,1% bei den verkauften Stückzahlen errechnet. Basis dieser Auswertung sind die von Media Control erfassten E-Book-Verkäufe buchhändlerischer Plattformen (u.a. Tolino, aber ohne Amazon). Dabei werden Kostenlos- und Billig-Downloads bis 3 Euro ausgeblendet.
Anders als bei den Börsenverein/GfK-Zahlen ergibt sich bei der buchreport-Auswertung fürs 1. Halbjahr ein um 3,9% gestiegener Durchschnittspreis und damit zusammen mit den mehr verkauften Exemplaren ein satter Umsatzzuwachs von gut 10%. (Und: Auch ohne die 3-Euro-Auswertungsschwelle haben die buchhändlerischen Plattformen 9% mehr umgesetzt).
buchreport hat in den vergangenen Monaten weitere Erhebungen veröffentlicht, darin hat auch Digital-Dienstleister Bookwire die gestiegenen Preise bestätigt:
Börsenverein: Weniger Käufer, aber höhere Kaufintensität
Die auf der Konsumenten-Umfrage aufbauende Börsenverein/GfK-Statistik ermöglicht Aussagen über das Käufer- und Kaufverhalten:
- Im 1. Halbjahr kauften laut Hochrechnung 2,3 Mio Personen E-Books, das sind ca. 174.000 weniger als im 1. Halbjahr 2022 (–7%).
- Die Kaufintensität dieser Käufer hat aber um 14% zugelegt auf im Schnitt 9,6 Exemplare und die Pro-Kopf-Ausgaben stiegen um 11%.
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