Nein, Wolf Haas hat diesmal keinen neuen Brenner-Krimi geschrieben. Mit den Fällen um den Privatdetektiv, die schon mehrfach mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet wurden, hat sich der österreichische Autor in den vergangenen Jahren eine Fangemeinde erarbeitet, auch wenn er selbst zu seiner Figur eine wechselhafte Beziehung pflegt.
Für sein neues Buch hat sich Haas jetzt an ein ganz persönliches Thema herangewagt: In „Eigentum“ beschreibt er Leben und Tod seiner Mutter, die im Alter von fast 95 Jahren im Zentrum der Geschichte steht. Armut, Arbeit und Sparen sind die Zutaten. Das alles wird von ihm in Romanform verpackt und auf nur 160 Seiten komprimiert erzählt. Ein Roman mit biografischen Elementen über ein Leben in Maria Alm am Steinernen Meer in der Grenzregion zwischen Bayern und Salzburg, von wo Haas stammt.
Ein „großartiges Lehrstück“ nennt die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ das Buch, das nicht im „Brenner-Verlag“ Hoffmann und Campe erschienen ist, sondern beim Hanser Literaturverlag. Der im September veröffentlichte Roman hat es in Österreich direkt auf Platz 1 der Belletristik-Monatsbestsellerliste September geschafft. In Deutschland ist „Eigentum“ seit 5 Wochen auf der SPIEGEL-Bestsellerliste platziert und liegt dort aktuell auf Platz 39 (s.S. 22).
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