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Was Firmen beachten müssen, die ihre Analytics-Daten selbst hosten wollen

Manchmal im eigenen Rechenzentrum besser aufgehoben: Analytics. Bild: mindlab

Manchmal im eigenen Rechenzentrum besser aufgehoben: Analytics. Bild: mindlab

Inzwischen speichern immer mehr Unternehmen ihre Daten in der Cloud. Was aber, wenn Compliance-Gründe oder die Unternehmens-Strategie ein Eigenhosting vorschreiben? Im IT-Channel von buchreport.de zeigt Götz Aikele am Beispiel von Analytics-Anwendungen, was bei Inhouse-Lösungen zu beachten ist und wie Unternehmen mehr aus ihren selbst gehosteten Daten holen können. 

Die Erhebung und Analyse von Daten wird im Zuge der digitalen Transformation für Unternehmen immer wichtiger; egal ob in Marketing, Vertrieb oder der internen Kommunikation. Immer mehr Anbieter von Digital Analytics-Lösungen bieten die Datenspeicherung in der Cloud an. Das Angebot an On-Premises-Lösungen, der Datenspeicherung vor Ort, wird hingegen geringer. Dabei gibt es viele Unternehmen, die aus Compliance- oder Strategiegründen ihre Daten auf eigenen Servern hosten wollen. Worauf müssen diese Unternehmen achten?

Viele Unternehmen setzen für die Analyse ihrer digitalen Daten auf Software-as-a-Service (SaaS). Von der Auslagerung des Betriebs versprechen sie sich vor allem einen geringeren IT-Aufwand. Da die Nutzung der Cloud immer populärer wird, haben in den letzten Jahren vermehrt Anbieter von Analyse-Software ihre On-Premises-Lösungen (auch „Inhouse-Lösungen“) eingestellt und bieten nur noch Cloud-Lösungen an. Das ist ein Problem für solche Unternehmen, die ihre Kundendaten nicht in die Cloud schieben wollen. Seit einigen Monaten dürften das mehr geworden sein. Denn Anfang Februar entschied ein Gericht in Philadelphia: Das FBI darf auf Daten von Google-Kunden auf europäischen Servern zugreifen. Das Datenschutzabkommen zwischen der EU und den USA, Privacy Shield, ist damit faktisch außer Kraft gesetzt. Google wird zwar in Berufung gehen, aber wie sich die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den USA hinsichtlich Datenschutz weiterentwickelt, ist schwierig zu sagen.

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Die Vorteile von On-Premises – abseits des Datenschutzes

Die Vorstellung, Inhouse-Lösungen seien nur ein Kompromiss zugunsten des Datenschutzes, ist allerdings nicht richtig. Denn wenn Unternehmen auf einige Punkte achten, dann sind Inhouse-Lösungen effektiv, bedeuten geringen Aufwand und können gemeinsam mit schon bestehenden Systemen eine ganzheitliche, intelligente Datenanalyse leisten. Wir stellen sechs Punkte vor, auf die Sie bei der Auswahl Ihrer Inhouse-Analytics-Lösung achten sollten:

1. Machen Sie Smart Data aus Big Data

Nur wenn Sie die Analysedaten mit anderen Datensätzen ihres Unternehmens, beispielsweise Kampagnenmanagement-Tools, CRM (Customer-Relationship-Management) und ERP (Enterprise-Resource-Planning) verzahnen und gemeinsam interpretieren, können die verschiedenen Abteilungen im Unternehmen an einem Strang ziehen. Wer für jede Kundenschnittstelle getrennt Daten erhebt und sie einzeln auswertet, der bekommt kein übergreifendes Bild sondern verliert sich in Insel-Lösungen. Achten Sie bei ihrem Anbieter auf Systemverzahnung (Interoperabilität).

2. Holen Sie sich exakte Daten, keine Näherungswerte

Was viele nicht wissen: Viele Digital Analytics-Lösungen geben keine exakten Daten an, sondern nur Näherungswerte, denn sie basieren auf Pixel-Tracking. Beim Pixel-Tracking registrieren grafisch eingebaute Zählpixel die Klicks auf die Links einer Webseite. Viele User nutzen inzwischen Tracking-Blocker, die speziell Zählpixel blockieren. Zudem sind die Zählpixel oft eines der zuletzt geladenen Elemente einer Webseite – bei langsamen Verbindungen oder besonders schnell weiter-klickenden Nutzern bleiben sie außen vor. Für exakte Daten als Grundlage für sichere Business-Entscheidungen benötigen Sie Reverse-Proxy-Tracking oder Hybrid-Tracking.

3. Halten Sie Ihren technischen Aufwand gering

Anbieter von Cloud-Lösungen versprechen geringen Aufwand für Unternehmen: Der Anbieter kümmert sich um alles Technische, Ihre IT-Abteilung benötigt keine zusätzlichen Kapazitäten. Zweifelsohne ein großer Vorteil. Doch diesen Service bekommen Sie mit der richtigen Inhouse-Lösung genauso: Ein externer Dienstleister installiert seine Analytics-Software in Ihrem Unternehmen und übernimmt auf Wunsch danach auch den Betrieb der gesamten Lösung. Sie müssen nur noch aus Ihren Analytics-Ergebnissen die richtigen Maßnahmen einleiten.

4. Web, App, Desktop, Intranet: Scheren Sie nicht alles über einen Kamm

Web, App, Intranet oder Softwareanwendungen müssen auf verschiedene Weise analysiert werden – allgemeine Kennzahlen für alle Anwendungen sind nicht zielführend. Achten Sie darauf, dass Sie für jede Plattform eine speziell dafür entwickelte Analytics-Lösung nutzen.

5. Achten Sie auf persönliche Beratung

Die Aussagekraft Ihrer Analytics-Ergebnisse ist dann gegeben, wenn die Antworten zu Ihren Fragen und dem Geschäftsmodell Ihres Unternehmens passen. Denn jedes Unternehmen funktioniert anders und hat individuelle, auf sein Geschäftsmodell ausgerichtete Digitalziele. Setzen Sie deswegen auf einen Partner, der Sie persönlich begleitet, Sie mit den richtigen Analytics-Antworten versorgt und Sie so bei der Erreichung Ihrer individuellen Ziele unterstützt.

6. Lassen Sie sich immer die Wahl zwischen Cloud oder Inhouse

Egal ob Cloud, Hybrid-Cloud oder Inhouse-Lösung: Gehen Sie keine Einbahnstraße. Grundgedanke einer langfristigen Datenstrategie ist es auch, jederzeit umsteigen zu können, von Cloud auf Inhouse oder umgekehrt. Suchen Sie sich deswegen einen Partner, der Sie flexibel beim Erreichen Ihrer Ziele unterstützt und Ihnen verschiedene Betriebsmodelle bietet. Eine langfristige, strategische Partnerschaft ist auf lange Sicht am effektivsten.

 

Mit freundlicher Genehmigung des Analytics-Spezialisten mindlab.

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