Spielerisch lesen und schreiben lernen – das ist die Mission des Start-ups WriteReader aus Dänemark. Dafür wurden die Dänen jetzt auf der Buchmesse vom Börsenverein mit dem EU-weiten Programm Contentshift ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Die Technologie von WriteReader, die ein Gründerteam rund um Babar Baig entwickelt hat, hilft Kindern, eigene Bücher zu erstellen, zu teilen und zu veröffentlichen. Spielerisch unterstützt sie die Alphabetisierung und motiviert Kinder, Spaß am Schreiben zu finden. „Kinder lernen, wenn sie begeistert sind – und sie sind begeistert, wenn sie ihre eigenen Geschichten erzählen – von Dinosauriern, Skateboard-Fahren oder pinken Einhörnern“, erklärt Babar Baig. In Dänemark arbeitet das 2012 gegründete Unternehmen bereits mit großen Partnern wie Egmont zusammen.
„WriteReader revolutioniert die Art und Weise, wie Kinder an das Lesen und Schreiben herangeführt werden. Die Technologie von WriteReader weckt ihre Kreativität und vermittelt Freude am Lernen. Wenn schon die ganz jungen Leser kreativ werden und für das Lesen und das Buch begeistert werden können, profitiert die Branche im Sinne des Customer Life Cycle nachhaltig und langfristig“, lobt Jurysprecherin Bettina Hansen.
In diesem Video stellt WriteReader sein Konzept vor:
Das Programm Contentshift wurde im vergangenen Jahr vom Verband eingerichtet, um Investoren, Gründer und Experten der Branche zusammenzubringen, die gemeinsam neue Geschäftsmodelle diskutieren und weiterentwickeln. „Im vergangenen Jahr ist es uns mit unserem Förderprogramm gelungen, zahlreiche nachhaltige Kontakte zwischen Start-ups und Branchenunternehmen anzustoßen. Wenn Verlage und Buchhandlungen auf Augenhöhe mit Start-ups zusammenarbeiten, entstehen wichtige Impulse für die digitale Weiterentwicklung der Branche“, freut sich Börsenvereins-Geschäftsführer Alexander Skipis.
Insgesamt 36 Start-ups haben sich für das Programm beworben, ein Drittel davon stammt aus dem Ausland. Neben Write Reader standen folgende Unternehmen auf der Shortlist:
- Chai (Frankreich): Bücher mithilfe einer mobilen App als Audiodateien weiterhören
- Kontextlab (Deutschland): Interaktive Wissenskarten, die einen einfachen und spielerischen Zugang zu komplexen Themen ermöglichen
- L-Pub (Deutschland): Enhanced-E-Books mit kontextspezifischen Zusatzinformationen und Lerntools
- Therapio (Deutschland): App für Therapeuten zur digitalen Begleitung ihrer Patienten durch personalisierte Übungsvideos und Trainingspläne.
Der Jury gehörten an:
- Thomas Feinen (Hoffmann und Campe)
- Bettina Hansen (Georg Thieme Verlag)
- Jens Marquardt (Schweitzer Fachinformationen)
- Wolfgang Pichler (Manz’sche Verlags- und Universitätsbuchhandlung)
- Dominik Strähle (Thalia)
- Detlef Büttner (Vorstand Börsenverein)
- Ronald Schild (Börsenvereinsgruppe)
- Carmen Udina (IG Digital)
- und Bernd Fakesch (Nintendo Deutschland).
Während des Programm standen diese Experten den Start-ups als Mentoren zur Verfügung: Volker Oppmann betreute Chai und Bernd Fakesch Kontextlab. Wolfgang Pichler stand L-Pub zur Seite und Bettina Hansen Therap.io. Carmen Udina war die Mentorin von WriteReader.
Okke Schlüter und Harald Henzler begleiteten das Programm als Berater für die Start-ups.
2018 wird Contentshift in die nächste Runde gehen. Unternehmen können sich ab sofort für 10.000 Euro als Investoren in das Projekt einbringen. Sie erhalten dadurch einen Platz in der Jury sowie direkten und exklusiven Zugang zu allen sich bewerbenden Start-ups.
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