Einige neue Verfilmungen versprechen erneute Nachfrage für eine Reihe von Sachbuch-Titeln: Am 23. Oktober läuft „Anonyma – Eine Frau in Berlin“ an. Der Film basiert auf den Tagebuchaufzeichnungen einer auch nach ihrem Tod anonym gebliebenen Fotojournalistin, die als eine von vielen Frauen 1945 beim Einmarsch der Sowjettruppen in Berlin vergewaltigt wird. Sie sucht sich einen „Wolf“, der ihr die anderen Wölfe vom Leibe hält, bandelt mit einem sowjetischen Offizier an. Nina Hoss („Die weiße Massai“, Foto) ist in der Constantin-Produktion als Anonyma zu sehen; die Regie liegt bei Max Färberböck („Aimée und Jaguar“). Die erstmals 1959 veröffentlichte Buchvorlage ist 2003 bei Eichborn neu aufgelegt worden. btb bringt zum Filmstart eine neue Taschenbuch-Auflage, während Eichborn selbst das Hörbuch zum Film präsentiert.
- Auch ein Sachbuch von Hanser, das es in der „Spiegel“-Bestsellerliste bis auf Rang 2 geschafft hat, soll nun das Publikum in die Kinos ziehen. Bereits am 11. September startet in Deutschland Matteo Garrones Verfilmung von Roberto Savianos „Gomorrha. Reise in das Reich der Camorra“. Der Film enstand unter Polizeischutz an Originalschauplätzen rund um Neapel.
- Waris Dirie tritt derzeit als Koproduzentin der Verfilmung ihres Bestsellers „Wüstenblume“ (Knaur) in Erscheinung. Die Autobiografie des im vergangenen März noch kurzzeitig in Brüssel verschollenen somalischen Exmodels, das gegen die Beschneidung von Frauen eintritt, wird von Regisseurin Sherry Hormann („Irren ist männlich“) verfilmt. Der Streifen soll 2009 als deutsch-österreichisch-britische Koproduktion auf die Leinwand kommen.
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