Aus Beam wird Oolipo: Weil sich der Name des geplanten Streaming-Portals nicht weltweit schützen lässt, gibt der börsennotierte Verlag Bastei Lübbe seinem zentralen Digitalprojekt einen neuen Kunstnamen und vollzieht gesellschaftsrechtliche Trennungen. Dies berichtet der aktuelle buchreport.express (44/2015).
Parallel wird klarer, mit welcher Strategie das Portal im kommenden Jahr an den Start gehen soll. Die Details:
- An der Oolipo AG ist Bastei Lübbe mit 45% beteiligt, der britische Investor Blue Sky Tech Ventures Limited, im April mit 55% bei Beam eingestiegen, bleibt mit diesem Anteil auch bei Oolipo Mehrheitseigner.
- Bei Oolipo wird das Streaming-Geschäft angesiedelt.
- Unter der Flagge Beam Shop GmbH firmiert künftig der Download-Shop für E-Books, den Bastei Lübbe im September 2014 gekauft hatte und der als Sprungbrett in die Streaming-Welt diente.
- An der Spitze von Oolipo stehen Ryan David Mullins (fungiert als Chief Product Officer, Mitgründer von Readfy), Johannes Conrady (Chief Operating Officer, kommt von der Lübbe-Selfpublishing-Plattform Bookrix) und Andrew Irvine von Blue Sky Tech Ventures Limited. Irvine übernimmt bis zur Markteinführung die Funktion des Chief Executive Officers. Colin Lovrinovic, bislang Head of International Digital Sales bei Lübbe, verantwortet die Inhalte.
Für den börsennotierten Verlag Bastei Lübbe ist das Streaming ein zentrales Projekt. „Vieles von dem, was wir im Digitalbereich ankündigen, ist bislang lediglich Erzählung, Idee und Planung. Wir müssen nun einfach liefern und das machen wir im nächsten Dreivierteljahr auch“, betonte Vorstandschef Thomas Schierack kurz vor Bekanntgabe der Umbenennung von Beam in Oolipo im Interview mit buchreport.magazin (hier zu bestellen). Der Stand der Aktie macht den Kölnern aktuell noch keine Freude. „Sobald wir die ersten Inhalte digital vertreiben, wird sich auch der Kurs positiv entwickeln“, wirbt Schierack um Geduld. „Die Internationalisierung birgt viele Chancen und wir treiben sie auch in China voran. Dort stehen wir kurz davor, mit einzelnen Verlagen Kooperationsverträge abzuschließen. In den USA haben wir bereits Fuß gefasst und Anfang nächsten Jahres wird sich Bastei Lübbe dort Investoren präsentieren. Der Sprung über den Teich eröffnet weitere neue Chancen“, blickt er voraus.
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