Die EKZ-Tochter Divibib hat aktuelle Nutzungszahlen ihrer Ausleihplattform Onleihe veröffentlicht. Demnach haben die E-Leihen im vergangenen Jahr um rund ein Viertel zugelegt. Im Vergleich zu den Vorjahren gehen die Beitrittszahlen kontinuierlich zurück, auch weil der digitale Service bereits großflächig verbreitet ist.
Die Zahlen im Überblick:
- 2017 wurden 27,5 Mio Ausleihen verzeichnet.
- Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von knapp 24% (2016: 22,2 Mio, +27%; 2015: 17,5 Mio, +34%).
- Parallel dazu wuchs die Anzahl der aktiven Nutzer um 160.000 auf 820.000 und damit ebenfalls um 24%.
- Aktuell beteiligen sich über 3100 Bibliotheken in Deutschland, Österreich, Italien, Belgien, Frankreich und der Schweiz an der Onleihe.
Derzeit arbeitet der Bibliotheksdienstleister an einer neuen Lösung für den harten Kopierschutz, um das Ausleihen von E-Books aus der Bibliothek komfortabler zu gestalten: Ab Mai 2018 werde man schrittweise von der Kopierschutzlösung Adobe DRM auf die DRM-Verschlüsselung „Care“ des französischen Unternehmens TEA umsteigen; im Juli soll die „Onleihe App 6.0“ mit neuem Kopierschutz veröffentlicht werden.
Für viele Verlage ist das kostenlose E-Book-Angebot der Bibliotheken ein wirtschaftlich heikles Thema. In Sachen Onleihe ist die Zusammenarbeit laut Divibib-Geschäftsführer Jörg Meyer noch ausbaufähig: „Leider stellen manche großen Verlagshäuser ihre digitalen Neuerscheinungen nur mit Verzögerung für die Ausleihe bereit.“ Eine Studie der Stiftung Lesen belege, dass aktive Bibliotheksnutzer zugleich circa zehnmal bessere Medienkäufer seien. Die Onleihe sei daher eine „ernstzunehmende Absatzmöglichkeit“.
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