Fast 20 Jahre lang sank im Vereinigten Königreich und Irland die Zahl der unabhängigen Buchhandlungen stetig – ein Effekt, der ja durchaus auch in Deutschland zu spüren ist. 2021 meldete der Börsenverein rund 2900 kleine Buchhandlungen, die Zahl sinkt.
In England, Schottland, Wales, Nordirland und Irland dagegen ist nun im 6. Jahr in Folge ein Wachstum im Bereich der „Indies“ zu beobachten. So berichtet es der Verband Booksellers Association. In seiner jährlichen Erhebung hat der Verband zum Ende des Jahres 2022 exakt 1072 Buchhandlungen gezählt – im Vorjahr waren es 1027. Zum Beginn der Wachstumsphase war die Zahl der unabhängigen Läden dagegen auf rund 870 gefallen.
Laut Booksellers Association sei nun die höchste Zahl unabhängiger Buchhandlungen seit 10 Jahren zu verzeichnen.
Warum sich die Buchhandelslandschaft auf der Insel so positiv verändert, ist nicht völlig eindeutig zu beantworten. Verbands-Geschäftsführerin Meryl Halls sieht in der wachsenden Zahl allerdings eine Bestätigung für die grundsätzliche Bedeutung des Buchhandels. „Er bringt soziales und kulturelles Kapital in die Städte und Gemeinden“. Dass die Zahl der Buchhandlungen weiter steige, sei gewünscht. Besonders schön zu sehen sei, dass die vielen neuen Buchhandlungen auch neue Perspektiven, Energie und einen „unverbrauchten Blick“ für die Gesellschaft böten, so Halls.
Gerade während der Pandemie-Zeit sei die Zahl der neuen Buchhandlungen „erstaunlich“ gewesen. Die Aufgabe jetzt sei allerdings auch klar: Angesichts steigender Kosten und Personalmangels bräuchten die Buchhandlungen auch Unterstützung.
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