Die Zeitfracht Gruppe, branchenbekannt seit sie vor gut einem Jahr Deutschlands größten Buchlogistiker und -großhändler KNV übernommen hat, will bei Bastei Lübbe einsteigen. Das geht aus einer Adhoc-Meldung der börsennotierten Kölner Publikumsverlagsgruppe hervor.
Demnach wurde der Bastei-Lübbe-Vorstand in einem Gespräch mit der Zeitfracht-Führung darüber informiert, dass die Gruppe aus strategischen Gründen bei Bastei Lübbe einsteigen will. Zeitfracht hat bereits Lübbe-Aktien erworben und visiert offenbar eine 25%-Beteiligung an, gegebenenfalls auch mehr. „Nähere Details über die Umsetzung und die möglichen Konditionen des Beteiligungserwerbs wurden nicht diskutiert. Dem Vorstand liegen derzeit keine weiteren wesentlichen Informationen über die Absichten der Zeitfracht Gruppe vor”, heißt es weiter.
Seit dem 6. Juli sind in 5- und 6-stelliger Zahl Lübbe-Aktien gehandelt worden, der Kurs, länger unter 2 Euro, stieg daraufhin auf zwischenzeitlich 2,56 Euro an.
Die Hauptaktionäre von Bastei Lübbe kommen aus der Gründerfamilie:
- Birgit Lübbe, Witwe des im Oktober 2016 gestorbenen Stefan Lübbe (Sohn des Firmengründers Gustav Lübbe), hält etwas über 33% der Aktien.
- Die Familie Roggen von Cornelia Lübbe-Roggen hält gut 9%.
Bisher keine enge Bindung zu Bastei und Buch
Zeitfracht hat bis auf das Engagement in der KNV-Buchlogistik bisher keine erkennbare Affinität zum Verlagsgeschäft gezeigt. Gegenwärtig bestehen auch bis aufs KNV-Barsortimentgeschäft keine Geschäftsbeziehungen zwischen Zeitfracht und Bastei Lübbe. Die Publikumsverlagsgruppe wird im Buchbereich von der VVA (Arvato/Bertelsmann) ausgeliefert und digital von Zebralution (Audio) und Readbox (E-Book).
Bastei Lübbe ist mit einem Umsatz von 78,5 Mio Euro (2019) im buchreport-Ranking „Die 100 größten Verlage” gelistet. Hier geht es zum Unternehmensdossier mit den wichtigsten Kennzahlen.
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