Vor wenigen Tagen hat die Stiftung Lesen ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert; auch Kanzlerin Merkel ließ es sich nicht nehmen, persönlich in Mainz eine Kerze anzuzünden. Stiftungschef Heinrich Kreibich entspannt sich nach dem Jubiläum in seiner Freizeit mit einem guten Buch: In Orhan Pamuks „Rot ist mein Name“ (Fischer Taschenbuch, 10 Euro) wirft ein 417 Jahre zurückliegender Mord Fragen auf, die bis heute provozieren. Vier Maler arbeiten an einer Buchillustration für den Sultan im „fränkischen“, also westlichen Stil: Perspektive und Schattenzeichnung statt traditioneller Ornamentik. Ein Sakrileg, das einem der Künstler zum Verhängnis wird.
„In dem auf diesen Mord folgenden Erzähl-Mosaik geht es um viel mehr als die Suche nach dem Täter“, meint Kreibich. „Das Buch ist ein philosophisches Gedankenspiel, eine authentische Zeitreise in das osmanische Istanbul des 17. Jahrhunderts und eine Einstimmung auf das Gastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse: Die Türkei.
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