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„Zeitschriften in die Schulen“: Großer Erfolg nach Projektanpassungen

Bereits zum 14. Mal erhielten angemeldete Lehrerinnen und Lehrer im Rahmen des Projekts „Zeitschriften in die Schulen“ einen Monat lang kostenlose Magazinpakete, um die Lesefreude von über 300.000 Schülerinnen und Schülern zu wecken. Die Initiative wird seit 2004 von der Stiftung Lesen, dem Bundesverband Deutscher Buch-, Zeitungs- und Zeitschriften-Grossisten e. V. und dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e. V. erfolgreich durchgeführt und steht unter der Schirmherrschaft von Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien.

Die Kooperationspartner haben im Schuljahr 2016/17 Teile des Projekts angepasst, um dessen Organisation und Durchführung weiter zu verbessern. Wurden in den vergangenen drei Jahren die Klassen 3 bis 8 angesprochen, um auch Grundschulkindern frühzeitig Impulse zu geben, standen nun erneut die Stufen 5 bis 12 der weiterführenden und Berufsschulen im Fokus. So können genau die Altersgruppen erreicht werden, die in der Pubertät die Lust am Lesen verlieren und diese als junge Erwachsene ohne Impulse womöglich nicht wiederentdecken. Mit dieser neuen Ausrichtung konnten weit mehr als 12.000 Klassen erreicht werden. Für die Stufen 5 bis 8 bzw. 9 bis 12 gab es zudem jeweils einen Klassensatz je Ausgabe. Zusätzliche Kontingente für Klassensätze wurden dieses Mal bereits im Voraus bei den beteiligten Verlagen abgefragt. Den rund 50 teilnehmenden Grossobetrieben wurde dadurch ein größerer Vorlauf eingeräumt, um die Auslieferung der Zeitschriften reibungslos zu koordinieren. Die Pressegrossisten begrüßen die Neuerungen: „Die Anpassungen der Abläufe des Projektes haben dazu beigetragen, dass ‚Zeitschriften in die Schulen‘ weiterhin in attraktiver Form angeboten werden kann“, so Markus Medritzky, Leiter des Gesamtaußendienstes der Nordbayerischen Presse Vertriebs GmbH & Co.KG.

In diesem Jahr beteiligten sich 24 Verlage mit 38 verschiedenen Publikumszeitschriften an „Zeitschriften in die Schulen“. Nach den Osterferien erhielten die Schülerinnen und Schüler vier Wochen lang ein Zeitschriftenpaket mit je 25 unterschiedlichen Titeln. Die kurzen Texte, Infografiken, ausdrucksstarken Bilder, eine zielgruppengerechte Ansprache sowie das Aufgreifen individueller Interessen wecken die Neugier junger Leserinnen und Leser. Selbst diejenigen Kinder und Jugendlichen, die in lesefernen Haushalten aufwachsen und kaum Berührung mit Texten und Geschichten haben, lassen sich von Magazinen begeistern, die ihnen auf Augenhöhe begegnen. Und ist das Interesse erst einmal entfacht, können viele nicht mehr aufhören mit dem Lesen. „Ich habe bestimmt vier Stunden in der Zeitschrift ‚Feuerwehr‘ gelesen, so lange hatte ich noch nie was zu lesen in der Hand“, berichtet ein Schüler, der in diesem Schuljahr an dem Projekt teilgenommen hat. Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt, dass „Zeitschriften in die Schulen“ jedoch nicht nur kurzfristige Begeisterung weckt, sondern häufig in langfristiges Leseengagement mündet. Eine Lehrerin zieht nach dem diesjährigen Projektabschluss das Fazit, „dass die Schülerinnen und Schüler zwanglos lesen, fast aus Versehen, und dabei durchaus Feuer fangen. Daraus könnte eine längere Beziehung werden.“

Alle Partner von „Zeitschriften in die Schulen“ verbindet das Anliegen, die Lesekompetenz nachwachsender Generationen zu fördern und sie auf lange Sicht in gesellschaftliche Gestaltungsprozesse einzubeziehen:

„Zeitschriften sind für viele Kinder und Jugendliche der Einstieg ins selbständige Lesen. Schülerinnen und Schüler jedes Jahr erneut für Sach- und Unterhaltungstexte, Reportagen, Interviews und spannende Berichte zu begeistern und sie zum Verstehen, Hinterfragen und Nachdenken anzuregen, ist unsere wichtigste Motivation bei der Unterstützung des Projekts ‚Zeitschriften in die Schulen‘. Denn informierte junge Menschen sind in der Lage, gesellschaftlichen Wandel mitzugestalten und neue Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit zu finden“, so Alexander von Reibnitz, Geschäftsführer Print und Digitale Medien beim VDZ.

Kai-Christian Albrecht, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Buch-, Zeitungs- und Zeitschriften-Grossisten ergänzt: „Nachwachsende Generationen an das Medium Zeitschrift heranzuführen und für das Lesen zu begeistern, ist uns ein wichtiges Anliegen. Auch in diesem Jahr haben sich die Pressegroßhändler mit großem Engagement für ‚Zeitschriften in die Schulen‘ eingesetzt.“

Auch Sabine Uehlein, Geschäftsführerin Programme der Stiftung Lesen, zieht mit Blick auf die Bedeutung der Initiative eine positive Bilanz: „Wir freuen uns, dass ‚Zeitschriften in die Schulen‘ erneut mit großer Begeisterung angenommen wurde. Ein besonderer Erfolg ist die große Resonanz in den Medien, die wir im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Drittel steigern konnten. Unser gemeinsames Projekt hat sich zum Klassiker der Leseförderung entwickelt, der aus der Öffentlichkeit nicht mehr wegzudenken ist. Ich danke allen Partnern für ihr außerordentliches Engagement.“

Weitere Informationen zum Projekt: https://www.stiftunglesen.de/zeitschriften-schule

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