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Zerschlagung auf der Agenda?

Geben aktuell den Douglas-Kurs vor (v.li.): Ralf Huep und Ranjan Sen, Geschäftsführer Advent International in Frankfurt, neben Jörn Kreke, Aufsichtsratsvorsitzender, und Henning Kreke, CEO bei Douglas.

Dass der Wind im Douglas-Konzern nach der Übernahme durch Advent rauher werden würde, war klar. Und auch die Frage, ob Thalia langfristig Teil von Douglas bleibt, ist von den Finanzinvestoren bislang offen gelassen worden. Jetzt wird es allerdings konkreter: Angeblich stehen neben Thalia zwei weitere  Unternehmenssparten zur Disposition. 

Wie das „Manager Magazin“ in seiner August-Ausgabe berichtet, will der neue Haupteigentümer der Douglas Holding, das Private-Equity-Haus Advent International, den Handelskonzern radikal umbauen. Große Teile des Führungspersonals sollen demnach ausgetauscht werden. Auf mittlere Sicht solle außerdem das Portfolio bereinigt werden, heißt: Thalia, Appelrath-Cüpper (Damenmode) und Hussel (Süßwaren) stünden zur Disposition, während nur noch die Parfümeriekette Douglas und die Schmuckfilialen der Marke Christ im Konzern bleiben sollen.
Ein Verkauf der Buchhandelskette – wie auch der Bekleidungssparte – gelte jedoch weiterhin als schwierig, schreibt das „Manager Magazin“, weil sowohl Thalia als auch Appelrath-Cüpper in der Vergangenheit schwächelten und restrukturiert werden. Thalia allerdings konnte die Umsätze im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres wieder stabil halten – die vor einem Jahr eingeleitete Restrukturierung zeigt deutlich Früchte.
Eine Zerschlagung wäre insofern eine deutliche Kurskorrektur, als Advent noch im Schreiben zum Übernahme-Angebot an die Douglas-Aktionäre  erklärt hatte, man beabsichtige nicht, die Geschäftstätigkeit der Douglas-Gruppe zu verändern. Vor allem im Parfüm- und Schmuckgeschäft solle das „Wachstum vorangetrieben“ werden.
Advent hatte Ende 2012 Zielvorgaben für die Sanierung von Thalia gemacht. Damals hieß es, die Buchsparte solle innerhalb der nächsten 24 Monate so aufgestellt werden, dass dort wieder nachhaltig Geld verdient werde. Die Vorgabe deckt sich mit den Ausführungen von Thalia-Chef Michael Busch auf der Buchmesse 2012. Spätestens bis zum Geschäftsjahr 2014/2015, erklärte Busch in Frankfurt, solle der Filialist wieder profitabel sein.

Update: Inzwischen hat die Douglas Holding reagiert: Man betreibe eine aktive Portfolio-Politik, es gebe aber aktuell keine Verkaufsverhandlungen.

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