2011 wurde der US-Autor Don Winslow für sein Buch „Tage der Toten“ mit dem Deutschen Krimi Preis, Kategorie International, ausgezeichnet. Dieses Jahr belegte sein Roman „Zeit des Zorns“ in der gleichen Kategorie den zweiten Rang. Jener letztgenannte Roman wurde nun von Winslow für das Kino adaptiert, die Regie übernahm Oliver Stone.
„Ihr Leben dreht sich um Gewalt, Drogen, Waffen und harten Sex – und das sind wohlgemerkt die Guten“, schreibt Literaturkritiker Denis Scheck über Winslows Protagonisten. Wie in „Zeit des Zorns“ geht es auch im Kino unter dem Titel „Savages“ um das Dreiegespann Ben (Aaron Johnson), Chon (Taylor Kitsch) und Ophelia (Blake Lively) – Hippie, Ex-Navy-Seal und Partyqueen. Finanziert durch Marihuana-Verkäufe, führen die drei ein ausgelassenes Leben. Als sich ein mexikanisches Kartell (u.a. Benicio Del Toro, Salma Hayek) an dem Geschäft beteiligen will, lehnen sie ab. Ein Fehler.
Mit Ausnahme seines Thrillers „Satori“ (Heyne) liegen alle 8 auf Deutsch verfügbaren Romane Winslows bei Suhrkamp vor. Zuletzt wurde dort im September „Kings of Cool“, die Vorgeschichte zu „Zeit des Zorns“, veröffentlicht.
„Savages“
Filmstart: 11. Oktober
Hier ist der Trailer:
Außerdem ab 11. Oktober im Kino mit Buchbezug:
„Mann tut was Mann kann“
Paul (Wotan Wilke Möhring) ist Anfang 40 und Single aus Überzeugung. Diese Überzeugung erhält jedoch ernste Risse, als er mit seinem wilden Rottweiler Fred zum Tierarzt muss. Denn dort trifft er auf die bezaubernde Veterinärin Iris (Jasmin Gerat) und verliebt sich Hals über Kopf. Als sei das allein nicht schlimm genug, steht die gute Iris kurz vor ihrer Hochzeit. Mehr oder minder stablie Schultern zum Anlehnen und Leidklagen findet Paul bei seinen Kumpels (u.a. Jan Josef Liefers und Oliver Korittke). Die quartieren sich aus verschiedenen Gründen kurzerhand in seinem Loft ein und wollen ihm helfen, seine Traumfrau zu erobern.
Die Vorlage zu dieser Liebeskomödie schreibt sich „Man tut, was man kann“ und stammt aus der Feder von Hans Rath. Es ist der erste Teil der Triologie um Leid und Liebe im Leben des Anfangvierzigers Paul (alle Teile bei Wunderlich erschienen, Taschenbuch bei Rowohlt). Neben der Paul-Triologie liegt bei Rowohlt auch Raths Sachbuch „88 Dinge, die Sie mit Ihrem Kind gemacht haben sollten, bevor es auszieht“ vor. Sein Erstling „’Sie Affe!‘ ‚Du Schwein!’“ ist 2009 unter dem Pseudonym Hans G. Raeth bei Heyne erschienen.
Hier ist eine kurze Einstimmung auf Pauls erste Episode:
„Die Wand“
1970 verstarb die österreichische Autorin Marlen Haushofer im Alter von 49 Jahren. Ihre ersten Texte hatte sie 1946 veröffentlicht, doch erst nach ihrem Tod wurde die Bedeutung ihres Werkes, vor allem bezüglich der Rolle der Frau in der Gesellschaft, entdeckt. Einigen Erfolg hatten ihre Kinderbücher. „Brav sein ist schwer“ und „Schlimm sein ist auch kein Vergnügen“ erscheinen heute bei der „G & G Verlagsgesellschaft“. Ihr weiteres Werk erscheint hauptsächlich bei List, aber auch Buchner, Claassen, DTV und Klett führen Titel von Haushofer.
Ihr bekanntestes Werk ist „Die Wand“ (zuletzt bei List). Die Geschichte über Isolation und Existenz galt lange Zeit als unverfilmbar. Nach sieben Jahren Arbeit am Drehbuch hat Regisseur Julian Roman Pölsler nun den Schritt gewagt und den Stoff verfilmt. In der Hauptrolle spielt Martina Gedeck.
Zum Inhalt: Mit einem befreundeten Ehepaar macht eine Frau einen Wochenendausflug in eine Berghütte. Am ersten Abend geht Ehepaar noch einmal ins Dorf. Da sie am nächsten Morgen noch nicht zurückgekehrt sind, macht sich die Frau ebenfalls auf den Weg ins Tal. Doch auf dem Weg stößt sie auf eine unsichtbare Wand. Außerhalb der Wand scheint alles still zu stehen. Sie ist vom Rest der Welt getrennt. Umgeben von ein paar Tieren und einsamer Natur stellt sie sich aufs Überleben und die Auseinandersetzung mit der eigenen Seele ein.
Hier sind einige Sequenzen:
Die Abenteuer der kleinen Giraffe Zarafa“
Der Zeichentrickfilm handelt von der titelgebenden Giraffe Zarafa und ihrem Freund, dem Waisenjugnen Maki. Zarafa wird vom gutherzigen Hassan gefangen, da der Vize-König die Giraffe dem französischen König Karl X. zum Geschenk machen will. Maki freundet sich auch mit Hakan an. Gemeinsam mit Zarafa und Hassan fliegt Maki schließlich im Ballon über das Mittelmeer und die Alpen nach Frankreich. Dort warten jede Menge Probleme und Abenteuer auf Maki und Zarafa.
Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit. Der osmanische Pascha und ägyptische Vizekönig Muhammed Ali Pascha wollte den französischen König Charles X. mit dem Geschenk dazu bewegen, die Unterstützung der griechischen Truppen einzustellen, mit denen sich eine ägyptische-türkische Allianz im Krieg befand.
Eine etwas andere Version als der Kinofilm bietet die literarische Verarbeitung des Stoffes durch Adam Jaromir. Neben der Giraffe steht in Jaromirs „Zarafa“ der französische König im Mittelpunkt: Der Monarch trit als niedergeschlagener Mensch auf. Doch nachdem er sich auf das freundliche Naturell des Tieres einlässt, befreit er sich von den Zwängen bei Hofe. Das Buch ist 2009 im Gimpel Verlag erschienen und vom polnischen Zeichner Pawel Pawlak illustriert.
Hier ist ein Vorgeschmack auf den Zeichentrickfilm:
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