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Zündet der Masterplan?

Kommt das größte US-amerikanische Buchhandelsunternehmen wieder in die Spur? Seit September ist Ron Boire als neuer CEO von Barnes & Noble im Amt. Viel zu kurz, um das Unternehmen auch nur ansatzweise nach seinen Vorstellungen strategisch umzubauen. Dem entsprechend tritt er vor allem als Vermittler schlechter Nachrichten in Erscheinung. Ein Blick in die von ihm jetzt vorgestellte Sechs-Monats-Bilanz:

  • Zwischen Mai und Oktober hat Barnes & Noble 1,87 Mrd Dollar umgesetzt, 3,8% weniger als in der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs 2013/14.
  • Der Kernbereich Retail (Ladenkette samt Online-Shop BN.com) lag vor allem wegen unerwartet schwacher Online-Umsätze mit 1,8 Mrd Dollar um 2,4% zurück.
  • Das digitale Nook-Geschäft ist kräftig weiter abgestürzt, diesmal um 26,9% auf 97,8 Mio Dollar.
  • An der Börse kam die Zwischenbilanz gar nicht gut an; der Aktienkurs sackte kurzzeitig um 20% ab.

Boire hatte kurz vor dem Fest aber auch Positives im Gepäck:

  • Das Geschäft mit Printbüchern hat seit dem Sommer stark angezogen.
  • Gepunktet wurde u.a. mit medienwirksamen Kampagnen wie „Signed Editions“ – die Aktionstische mit signierten Büchern von 500 Topautoren waren am 1. Adventssamstag innerhalb weniger Stunden aberäumt.
  • Als Folge will Barnes & Noble bis Ende des Geschäftsjahres am 28. Mai 2016 statt der geplanten 13 nur maximal 10 Filialen schließen.

Hinter den Kulissen arbeitet Boire intensiv an einer Strategie, die Barnes & Noble aus dem Tal führen soll. Dass solch ein Kraftakt durchaus gelingen kann, zeigt in Großbritannien Marktführer Waterstones, der vor dem großen Umbau deutlich schlechter als der US-Buchgroßhändler aufgestellt war. Wie Waterstones-Chef James Daunt will Boire gedruckten Büchern in der Ladenkette wieder eine bessere Bühne bieten. Anders als bei den Engländern spielen jedoch auch Nonbooks in seinen Planungen eine große Rolle, allen voran Spielzeug und Spiele.

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