Spammer haben Amazons Selfpublishing-Programm offenbar als lukrative Geldquelle entdeckt: Wie Reuters berichtet, erweisen sich zahlreiche E-Books im US-amerikanischen Kindle-Store bei genauerer Betrachtung als Plagiate rechtsfreier Titel oder als Zusammenschnitte kostenloser bzw. günstiger Online-Artikel.
So sei bereits eine DVD auf dem Markt, die zeigt, wie man zehn bis 20 neue Kindle-Books pro Tag publizieren kann, ohne ein einziges Wort zu schreiben. „Amazon muss mehr Qualitätskontrolle betreiben, wenn sie nicht wollen, dass die Integrität ihrer Produkte sinkt“, fordert deshalb Susan Daffron, Verlegerin von Logical Expressions gegenüber Reuters.
Dies ist nicht nur ein Kindle-Problem, auch in den Katalogen von KNV und Libri tummeln sich unseriöse Ondemand-Verlage wie alphascript pub.. Diese Verlage bieten lt. Google-Recherche Wikipedia-Artikel als Buch unter versch. Themen zusammengestellt. Zu unverschämten Preisen. Auch hier sollte eine Qualitätskontrolle stattfinden. Notfalls sollten diese Anbieter einfach ausgeschlossen werden. Schließlich will der stationäre Buchhandel mit Qualität punkten und mit verspammten Suchergebnissen läßt sich schwer arbeiten.